Zweckverband Landfolge Garzweiler plant Austausch mit Unternehmen Startschuss für das „Innovation Valley Garzweiler“ gefallen
Jüchen/Mönchengladbach · 3,8 Millionen Euro bis 2026 – im vergangenen Oktober hat der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler den Förderbescheid für das „Innovation Valley Garzweiler“ erhalten. Nun fiel der Startschuss für das Strukturwandelprojekt, das die Region in den kommenden Jahren prägen wird.
Im Montforts Quartier in Mönchengladbach kamen Harald Zillikens, Bürgermeister der Stadt Jüchen und stellvertretender Vorsteher des Zweckverbands, Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler, David Bongartz, Wirtschaftsförderung Mönchengladbach, Ulrich Schirowski, Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg, Dirk Brügge, Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, und Jürgen Schnitzmeier, ZENIT Innovationsagentur des Landes NRW, zusammen, um die Pläne des Projekts für die kommenden Jahre vorzustellen.
„Wir stehen vor einem dramatischen Umbruch und wir haben nur noch wenig Zeit“, betonte Harald Zillikens gleich zu Beginn. Doch im Gegensatz zu anderen einschneidenden Umbrüchen in der Industrie komme dieser nicht überraschend und gebe den Akteuren unter Federführung des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler über die Stadtgrenzen hinaus die Chance der Planung.
Während das „Innovation Valley“ anfangs ein Bereich der Tagebaufolgelandschaft war, es diesen aber aufgrund der Veränderungen am Tagebau inzwischen nicht mehr gibt, verbirgt sich hinter dem Begriff „Innovation Valley“ nun eine Zielstellung für das Gebiet und den See, der dort entstehen soll: ein klimaneutraler Umbau, der Wirtschaft, Wissenschaft und Raum zum Leben zusammenbringt. Um dieses Ziel zu realisieren, werden nicht nur die öffentlichen Akteure wie Städte und Kreise in die Planung mit eingebunden, sondern auch Unternehmen – für mehr Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Sicherheit in diesen.
„Wir haben uns eng vernetzt, die Wirtschaftsförderungen mit den kommunalen Partnern, um zukünftig mit der Wirtschaft und Wissenschaft Innovation voranzubringen“, erklärt Volker Mielchen, „wir denken, dass die Tagebaufolgelandschaft dafür gute Potenziale hat. Ein Beispiel ist dafür die Gewerbegebietsentwicklung in Jüchen/Grevenbroich, die auch schon auf rekultivierten Flächen im Elsbachtal stattfindet.“ „Global denken, regional planen, lokal handeln“ sei hier das Motto.
Einer der ersten Schritte des Strukturwandelprojekts sei es nun, so Jürgen Schnitzmeier, mit bereits lange ansässigen Unternehmen im nördlichen Revier ins Gespräch zu kommen, und ihre Wachstumsziele und Innovationspotenziale herauszustellen, um sie zu unterstützen, wo es möglich ist, und sie mit anderen Unternehmen zu vernetzen.
Auftakt für diese Arbeit ist eine überregional ausgerichtete Konferenz am 22. März in Mönchengladbach unter dem Motto „Wissenschaft und Wirtschaft trifft Raum“. Denn im Rahmen des Förderprojekts widmen sich verschiedene Studien speziellen Aspekten der Standort- und Raumentwicklung im Nordrevier um den Tagebau Garzweiler.