75 Jahre Tischtennissport in Gierath Ehrung für Tischtennis-Idol Hermann-Josef Sack
Gierath · „Ein Name ist in Sportlerkreisen ein Inbegriff für den Tischtennissport. Nicht nur in unserer Region, sondern weit darüber hinaus. Ein Eigengewächs der Gierather Tischtennisszene“, begann 1. Vorsitzender der SG RW Gierath, Heinz Kiefer, seine Laudatio für Tischtennis-Idol Hermann-Josef Sack. Seit vielen Jahrzehnten ist er dem Verein treu.
Weiter führte er aus: „Ich möchte heute nicht den Versuch unternehmen, ein komplettes sportliches Bild über Hermann-Josef Sack zu zeichnen. Ich beschränke mich wegen der Fülle der herausragenden und vielfältigen Leistungen in groben Zügen auf ein Sportlerleben, welches von Vereinstreue und Zuverlässigkeit geprägt ist.“
Ein ganzes Leben lang als aktiver Sportler einem Verein anzugehören, ist außergewöhnlich. 70 Jahre ist der 81-Jährige Mitglied im Verein, eine außergewöhnliche Identifikation mit der Sportgemeinschaft führt Kiefer aus: „Man sagt dann: ,Der Sport hat in seinem Leben immer eine große Rolle gespielt. Er ist zu seinem Lebensinhalt geworden.’ Für uns als SG ist das ehrenamtliche und freiwillige Engagement unserer Mitglieder essenziell.
Ein Außenstehender vermag nur schwer zu ermessen, warum es Menschen gibt, die oft nicht ihren persönlichen Interessen den Vorrang einräumen, welche sich auch von materiellen oder finanziellen Interessen nicht leiten lassen, dieses dann auch noch viele, viele Jahrzehnte. Während des Aufstieges 1963/1964 in die Verbandsliga (seinerzeit die zweithöchste Spielklasse in Deutschland) hat er auch lukrative Wechselangebote abgelehnt. Hermann-Josef Sack hat dies mit großem Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein, Hilfsbereitschaft und Solidarität getan. Seine Zuverlässigkeit zum Gierather Tischtennissport ist einzigartig.“
Zur Durchsetzung seiner Idee habe er Zeit, Geld, Überzeugungskraft und enorme Arbeitsleistung – ja Freizeit – eingesetzt, ohne Dank und Anerkennung zu erwarten. Es ging dem Sportler Hermann-Josef Sack um die Sache selbst, um den „Gierather“ Tischtennissport. „Dabei ist es wie in jedem menschlichen Zusammenleben wichtig, dass der Verein über Mitglieder verfügt, auf die er sich verlassen kann“, erklärt Kiefer, „aber auch das Leben in einem Sportverein ist ständigen Veränderungen ausgesetzt. Gerne stellt man heute die aus der Mitgliedschaft erwachsenden Rechte in den Vordergrund, die es dann zu nutzen gilt. Deshalb ist es oft schwierig, die manchmal unterschiedlichen Strömungen zusammenzuführen und ,alles unter einen Hut zu bringen’.“
Stelle sich also ein Mensch fast sein gesamtes Leben aktiv in den Dienst eines Vereines, dann habe dieser Mensch Vereinstreue und Zuverlässigkeit gelebt. Man könne es auch als „Lebenswerk“ bezeichnen. Dass die Treue zu einem Verein über den Sport hinaus auch ein Stück Lebensinhalt ist, hob Kiefer heraus. Ein Verein vermag sich glücklich zu schätzen, solch einen Menschen in seinen Reihen zu haben. Dieser ehrenamtliche Einsatz und die erbrachten Leistungen für die Gemeinschaft können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dem gebühre jegliche Anerkennung und Dankbarkeit.
Für sein Lebenswerk überreichten Heinz Kiefer, Sohn Stephan und Tischtennis-Abteilungsleiter Rolf Schwittay einen attraktiven Glasständer und eine Urkunde. „Lieber Hermann-Josef, Du bist unser Tischtennis-Idol und wirst immer eine Persönlichkeit unserer Sportgemeinschaft und in der hiesigen Sportszene sein“, stellte Kiefer abschließend noch einmal heraus.