Love and Peace: Als Hippie mit’m Wagen „Es ist ein tolles Gefühl da oben zu stehen“
Jüchen · 3.800 Tüten Chips, 3.500 Tüten Popcorn, 1.800 Kokosbälle und 1.900 Tüten Flips, „fragen Sie mich jetzt aber bitte nicht, wie viele Tüten Gummibärchen wir haben“, lacht Ralph Brenneke. Für die Karnevals-umzüge in Otzenrath, Garzweiler und Dülken hat sich der Schützenkönig wieder Gedanken über das Wurfmaterial gemacht.
„Das sind Sachen, die aufgehoben werden“, so Brenneke. Schon vorab besuchte der Top-Kurier die „Karnevalsfreunde Jüchen“ und ihren Karnevalswagen kurz vor der TÜV-Abnahme.
„In diesem Jahr feiern wir närrisches Jubiläum“, freut sich Klaus Wawer. Elf Jahre Karnevalsfreunde Jüchen. „Wir haben schon alles mitgemacht“, meint der Jüchener weiter, „von Piraten über Kindheitshelden bis hin zu Fußballern.“ Hippies wird die rund 40 Mann und Frau starke Truppe zwischen sechs und 70 Jahren zum zweiten Mal. „Ich habe in diesem Jahr einige Termine, weil ich Schützenkönig bin“, meint Ralph Brenneke, „deshalb machen wird das jetzt einfach noch einmal.“
Fast vier Meter hoch, 2, 5 Meter breit und fünf Meter lang ist der Wagen der „Karnevalsfreunde.“ „Das ist ein tolles Gefühl, da oben zu stehen“, schwärmt Klaus Wawer, „es macht Spaß und Freude, aber das Wichtigste ist das Gefühl, etwas zu geben.“
Eben deshalb achte Brenneke auch immer auf anständiges Wurfmaterial. An vier Wochenenden hämmerte, schraubte, sägte oder malte die Truppe fleißig an dem Hippie-Wagen. Doch für die „Karnevalsfreunde“ hat eines oberste Priorität: „Die Sicherheit geht immer vor.“
Genau aus diesem Grund sei die TÜV-Abnahme am Ende auch immer so wichtig. „Die Bremsanlagen werden kontrolliert, die Größe, das Gewicht, wir haben eine Arzttasche und einen Feuerlöscher“, zählt Klaus Wawer die Auflagen auf. Am Samstag ziehen die „Karnevalsfreunde Jüchen“ in Otzenrath, Sonntag ab Jüchen Markt und am Rosenmontag in Dülken mit. Und Wurfmaterial ist für alle drei Umzüge wirklich zu genüge da. „Und wir haben den Wunsch, einmal in Köln mitzugehen, dann bauen wir auch einen anderen Wagen“, meint Wawer.
Alina Gries