„Jecke on ice“: Eskimos bauen ’nen Großwagen Vom Straßenrand rein ins Zuggeschehen

Jüchen · Mit Holz, Tapete und Styropor wollen sie noch werkeln und hämmern bis ein Iglu in 3D-Optik entstanden ist. Vom Straßenrand geht es bald für die Jugendlichen dann bei den Karnevalsumzügen samstags in Otzenrath, sonntags in Hemmerden und montags in Gierath auf den Großwagen.

Nur noch wenige Wochen bis zur Premiere des Umzug-Wagens, der durch Otzenrath, Hemmerden und Gierath ziehen wird.

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Unter dem Motto „Jecke on ice!“ laufen die letzten Vorbereitungen für die Karnevalstruppe. Noch in dieser Woche ist die TÜV-Abnahme, dann fehlen nur noch die Kleinigkeit, ehe sich der Wagen am 2. März in Otzenrath zum ersten Mal langsam in Bewegung setzen wird.

„Wir wissen noch nicht ganz wie wir den Wagen zu den Dörfern bekommen sollen, aber das bekommen wir schon hin“, lacht Jannik Zintl. Aus Schützenzug, Freunden und Partner hat sich, passend zur närrischen Zeit, eine bunte Truppe zusammengefunden.

„All die Jahre sind wir zum Beispiel immer mit dem Bollerwagen nach Hemmerden zum Umzug gelaufen“, so Zintl, der sich schon seit er drei Jahre alt ist die Jecken in der Nachbarschaft neugierig anschaut, „dieses Jahr wollten wir irgendwas Cooles machen.“

Und an irgendwas Coolem werkeln die jungen Jüchener nun schon seit Sommer 2018 auf dem Hof der Familie Maaßen in Kelzenberg. „Wir sind sehr dankbar, dass wir den Platz benutzen dürfen“, meint der Gierather. In einer Garage wäre für solch einen Großwagen kein Platz gewesen. „In Gierath beispielsweise gibt es keinen wirklich großen Wagen (mehr dazu auf der Sonderseite ab Seite 8). So sind wir auf die Idee gekommen, einfach einen Großwagen selber zu bauen“, plaudert er weiter.

Unter Sebastian Schmidt, der im übrigen auch den Hochneukircher Kronprinzen mimt und die Truppe zusammengeführt hat, nahm der Wagen dann immer mehr Form und Muster an.

Mit Tempopackungen, Chipstüten und Bonbons bewaffnet, wirft sich die Karnevalstruppe dann gleich dreimal in das Eskimo-Kostüm. Und auch gleich für 2020 plant die Mannschaft mit: „Das ist kein Projekt, was es nur einmal gibt“, so Zintl.

Alina Gries

(Kurier-Verlag)