Hobby-Schauspieler Dieter Schlangen So verändert Corona die Arbeit am Film-Set

Gierath · Endlich darf er wieder vor die Kamera treten: Dieter Schlangen aus Gierath ist Hobby-Schauspieler und wird gerne für „Scripted Reality“-Formate gebucht. Nach Monaten Pause dank Corona konnte der 59-Jährige nun endlich wieder sein Können unter Beweis stellen.

Hier hat Dieter Schlangen (2. von rechts) für eine Serie „einen auf die Nase“ bekommen.

Foto: Dieter Schlangen/privat

Normalerweise realisiert Dieter Schlangen bis zu acht Projekte im Jahr. Dank Corona musste er nun länger pausieren: „Ich bin froh, dass ich jetzt wieder drehen durfte.“ Für das Format „110 - echte Fälle der Polizei“ ging die Arbeit nun wieder los. Doch die Corona-Regeln stellen das Team und besonders die Schauspieler vor ganz neue Herausforderungen: „Natürlich werden Abstände eingehalten. Jetzt habe ich aber zum Beispiel einen Vater gespielt, der seine Tochter aufhalten möchte, das Haus zu verlassen. Normalerweise wäre ich hinterhergelaufen, hätte sie gehalten, sie in den Arm genommen. Das durfte ich nicht. Also musste ich es schaffen, ohne Nähe zur Kollegin alle Emotionen zu zeigen.“ Als „alter Hase im Geschäft“ hat Schlangen diese Herausforderung gemeistert.

Sein größter Kritiker, wenn er mal wieder über den Bildschirm flimmert? „Ganz klar: meine Frau“, lacht Schlangen. Grundsätzlich würde er nie behaupten, dass er ein guter Schauspieler sei: „Aber ich freue mich, wenn ich nach der Ausstrahlung Komplimente bekomme.“ Dass sein Können facettenreich ist, durfte der Gierather schon bei ganz unterschiedlich angelegten Rollen unter Beweis stellen: „Gerne als Bösewicht.“ Ob „Blaulichtreport“, „Köln 50667“ oder „Betrugsfälle“ – der 59-Jährige liebt es, in die Rolle zu schlüpfen. Hat er seine Teile abgedreht, fällt die Anspannung vom ihm ab: „Ich brauche dann erstmal was Süßes.“

Zwar ist die Schauspielerei aktuell noch ein Hobby, doch wenn Schlangen in Rente geht, kann er sich vorstellen, noch mehr Fernsehformate zu drehen. Das große Ziel: „Es wäre schon schön, wenn ich mal einen Preis in der Hand halte, den ich mir ins Regal stellen kann.“