Ehrenabend der Feuerwehr Jüchen Den Hut gezogen vor verdienten Florianern
Jüchen · Vergangene Woche begrüßte Heinz-Dieter Abels, Leiter der Feuerwehr Jüchen, wieder zahlreiche Einsatzkräfte und Gäste, unter anderem Vertreter von Rat und Verwaltung, im Feuerwehrgerätehaus in Hochneukirch zum traditionellen Ehrenabend. Dabei ließ er das Jahr Revue passieren und freute sich, zahlreiche Ehrungen und Beförderungen für verdiente Feuerwehrangehörige aussprechen zu dürfen.
Zu 451 Einsätzen (Stand: 29. November) rückten die Jüchener Florianer 2024 aus. Damit habe man die Einsatzzahl aus dem vergangenen Jahr „geknackt“, wie Heinz-Dieter Abels berichtet. Brände, Tierrettungen, Verkehrsunfälle, Unterstützung des Rettungsdiensts – die Einsatzgeschehen sind vielfältig, in manchen Fällen sind die Feuerwehrleute dabei auch überörtlich aktiv.
Doch Feuerwehr bedeute nicht nur Einsätze, betont der Leiter der Feuerwehr. Die Öffentlichkeitsarbeit, Dozenten- und Betreuertätigkeiten, das Engagement als Gerätewart, Bereitschaften, Übungsdienste sowie Aus- und Fortbildungen gehören ebenfalls zum Ehrenamt. „Danke für 14.074 Stunden Engagement“, so der sichtlich stolze Feuerwehr-Chef. Stolz ist auch Bürgermeister Harald Zillikens, der größten Respekt vor dem Einsatz der über 210 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen hat.
Mit den Ehrungen und dem Aussprechen zahlreicher Beförderungen, für die eine Vielzahl an Stunden bei Lehrgängen und Fortbildungen aufgebracht wurden, stand schließlich der Höhepunkt des Ehrenabends an. Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber (25 Jahre) erhielten Mario Alexander Lehmann, Timo Landers und Christoph Hüpperling. Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold (35 Jahre) wurde Stephan Durst und Martin Hagelkreutz verliehen.
Die Sonderauszeichnung des Verbands der Feuerwehren (VdF) NRW in Bronze (10 Jahre) ging an Finn Hilmer, Niclas Holz, Sabine Dopatka, Dominik Brosch und Domenik Brunenberg. Die Sonderauszeichnung des VdF NRW in Silber (40 Jahre) erhielten Gert Dieter Joebges, Udo Gielessen, Heinz Walter Pferdmenges und Hermann-Josef Weyers; Norbert Held, Karl-Josef Offermann und Hans Erwin Lindgens wurden mit der Sonderauszeichnung des VdF NRW in Gold (50 Jahre) ausgezeichnet. Für ein ganz besonderes Jubiläum erhielt Georg Lothar Kuß die Sonderauszeichnung des VdF NRW in Gold: Der langjährige Löschgruppenführer der Löschgruppe Waat ist seit 60 Jahren Mitglied der Feuerwehr. „Das ist eine Hausnummer“, zeigt sich Heinz-Dieter Abels beeindruckt.
Den Hut zu ziehen galt es schließlich auch, als der Feuerwehr-Chef die Kameraden nach vorne bat, die in die Ehrenabteilung versetzt wurden. Hauptbrandmeister Fredi Gerhards, Stadtbrandinspektor Heinz Gerhard Schroeder und Unterbrandmeister Oswald Kolf schieden aus dem aktiven Dienst aus. Alle drei sind echte Feuerwehr-Urgesteine und die eine oder andere Anekdote aus ihrer aktiven Zeit bleibe sicher unvergessen, schmunzelt Heinz-Dieter Abels: „Legendär ist zum Beispiel, wie Heinz Gerhard Schroeder 1986 einen Motorbrand am alten T 2 Bus mittels Schirmmütze gelöscht hat. Danach wurde das Mannschaftstransportfahrzeug mit einem Feuerlöscher ausgestattet.“
Im Rahmen des Ehrenabends wurde übrigens auch ein Wechsel in der Führung des Löschzugs Jüchen vorgenommen. Brandoberinspektor Hans Joachim Bauschke schied auf eigenen Wunsch als Löschzugführer aus. Sein Nachfolger ist Sascha Mücke, der bereits seit mehreren Jahren als stellvertretender Löschzugführer aktiv war. Den Posten des Stellvertreters übernimmt nun Nils Kock.
Nachdem der Feuerwehrehrenabend in diesem Jahr wieder in altbekannter Form gefeiert wurde, ist für 2025 eine Wiederholung des „Ehrennachmittags“ samt Familienfest geplant, wie Heinz-Dieter Abels verrät. Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr stand für Bürgermeister und Feuerwehr-Chef schnell fest, dass die Veranstaltung nun immer im Wechsel als Ehrenabend beziehungsweise als Familientag begangen werde. „Um auch den Familien Wertschätzung entgegenzubringen, dass sie uns bei unserer Arbeit den Rücken stärken“, bringt Abels auf den Punkt.