BUND-Spurensuche zeigt erste Erfolge In Jüchen gibt es doch Haselmäuse
Jüchen · Nach dem BUND-Workshop mit Nistkastenbau für die Schlafmäuse Ende Oktober und den Aufrufen über die Presse, ist der BUND Jüchen sehr glücklich über einige Meldungen möglicher Vorkommen. Im Januar, wenn die Tiere sicher im Winterschlaf sind, können diese gemeldeten Nistkästen dann durch den BUND kontrolliert werden.
Besonders glücklich ist die Ortsgruppe über eine Meldung von Haselmäusen aus Jüchen. Diese Meldung ließ nicht nur hoffen, dass es sich bei der Nistkastenbewohnerin um eine Schlafmaus handeln könnte, sondern die Haselmaus war klar erkennbar, denn der Gartenbesitzerin war es gelungen, Videos und Fotos zu machen.
So kann im Handyvideo eine putzmuntere Haselmaus beobachtet werden, wie sie durch die Sträucher klettert. Mindestens zwei weitere Haselmäuse waren noch im Meisen-Nistkasten zu erkennen. Da dieser Meisenkasten aber beim Sturm heruntergefallen war, überreichte die BUND Ortsgruppe der Gartenbesitzerin einen der im Workshop angefertigten Schlafmaus-Kästen, damit die Haselmaus wieder einen sicheren Unterschlupf hat.
Diese speziellen Schlafmauskästen haben den Eingang an der Baumseite, so dass für die Schlafmäuse keine Konkurrenz durch andere Interessenten an Nisthöhlen aufkommen kann. Für die weitere Spurensuche wird das Hauptaugenmerk der BUND-Ortsgruppe nun um die Fundstelle in Jüchen liegen. Die nahen Bahngleise bieten sich als Lebensräume an, denn die dichten Brombeersträucher sind wertvolle Biotopvernetzungsstrukturen, bieten Nahrung und Unterschlupf.
Wichtig für die Haselmäuse sind strukturreiche Feldgehölze, denn sie bewegt sich fast ausschließlich im Astwerk, meidet freie Fläche und den Boden. Breite Wege und Straßen sind für sie kaum zu überwinden. Vielleicht werden nun mit diesem Wissen, Gärten in Bahngleisnähe genauer beobachtet und weitere Haselmäuse entdeckt. Meldungen zu Haselmäusen und Gartenschläfern bitte an bund.juechen@bund.net schicken. -tkG