Wahrzeichen von Aldenhoven BUND Jüchen im Einsatz für weiße Rosskastanie

Aldenhoven · Nachdem das Laub der Rosskastanien gefallen war, trafen sich BUND-Mitglieder unter den drei Rosskastanien in Aldenhoven, um das Laub zu entfernen. Eigentlich rät der BUND immer dazu, Laub unter Gehölzen liegen zu lassen. Bei den infizierten weißen Rosskastanien hilft es den Bäumen aber mehr, wenn das Laub entfernt wird.

Mitglieder des BUND Jüchen trafen sich, um das Laub der Rosskastanien zu entfernen.

Foto: BUND

Fast alle weißen Rosskastanien sind mit den Kastanienminiermotten infiziert. Diese Motten überwintern in den Blättern auf dem Boden und befallen dann den Baum mit jährlich wachsenden Individuenzahlen. Aus den im Frühjahr abgelegten Eiern schlüpfen Larven, die geschützt in Gängen in den Blättern leben. Fressfeinde gibt es kaum, die den Befall eindämmen könnten.

Da Blaumeisen die Motten zumindest in der kurzen Zeit des Anfluges fressen, hatten die BUND Mitglieder in die Bäume Meisenkästen gehängt. Die effektivste Methode, um den Neubefall zu verringern, ist die Entfernung von möglichst viel des befallenen Laubes. Um den Baum für das entfernte Laub zu entschädigen, hat der BUND in den vergangenen Jahren Komposterde auf die Baumscheiben aufgebracht. Seit zwei Jahren ergänzt die BUND-Ortsgruppe die Kastanienhilfe mit Pheromonfallen. Mit den Duft-Fallen werden die Mottenmännchen abgefangen. Auch in den drei Rosskastanien in Aldenhoven wurden im Frühjahr wieder diese Pheromonfallen aufgehängt.

Da unter den Rosskastanien dichte, dornige Unterpflanzung wächst, ist ein komplettes Laubentfernen nicht möglich. Für die BUND-Gruppe ist es aber wichtig, den Befall zumindest so gering wie möglich zu halten, damit der Baum trotzdem die nächste Vegetationsperiode gut überstehen kann. Bei starkem Befall verlieren die Kastanien im Sommer oft sogar alle Blätter. Sie treiben dann zwar noch einmal aus, doch das kostet sie viel Energie.

In Jüchen stehen noch einige weiße Rosskastanien, die Hilfe bräuchten. Der BUND Jüchen ruft deswegen alle Jüchener um Hilfe für die weißen Rosskastanien auf. Wer den Bäumen zum Beispiel vor der Haustür helfen will, sollte das befallene Rosskastanienlaub entfernen. Da die Temperaturen im heimischen Kompost nicht ausreichen, um die Miniermotten abzutöten, sollte das Laub über die Biotonne oder die Kompostierungsanlage entsorgt werden.

Vielleicht gibt es auch Nachbarschaften, die sich gemeinsam um eine Rosskastanie kümmern, Der BUND Jüchen berät hier gerne. (Kontakt: bund.juechen@bund.net) Das Baumtrio in Aldenhoven wird dank der Hilfen hoffentlich noch viele gesunde Jahre vor sich haben und mit seiner Blütenpracht als Wahrzeichen von Aldenhoven viele Menschen erfreuen.