Gelungene Premiere für das J-Team Bewegungsolympiade als Spendenaktion

Gierath · Spontane Ideen sind manchmal einfach die besten: Viel Zeit zum Planen hatte das J-Team der Sportgemeinschaft „Rot-Weiß“ Gierath nicht, als es sich dazu entschied, am vergangenen Dienstag eine besondere Bewegungsaktion zugunsten der Betroffenen in den Hochwassergebieten zu veranstalten. Doch die Kinderbewegungsolympiade wurde zu einem vollen Erfolg!

Venka Koglin (rechts) freut sich als Koordinatorin des J-Teams sehr über den Einsatz der Sporthelfer wie Raquel Siles Marin.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Als Koordinatorin des erst im vergangenen gegründeten J-Teams nahm Venka Koglin die Dinge in die Hand: „Die Sportjugend NRW hat immer J-Programme und gibt Ideen vor. Und als eine Mail kam, dass wer Lust hat, doch ein Projekt umsetzen solle, das auch mit Geld für Getränke und Material gefördert werden würde, habe ich das in unserer Whatsapp-Gruppe erwähnt.“

Da das J-Team, in dem aktuell zehn Sporthelfer im Alter von 13 bis 19 Jahren aus verschiedenen Abteilungen aktiv sind, aufgrund der Corona-Pandemie bisher noch keine größere Aktion – abgesehen von den Kreide-Parcours im Stadtgebiet im vergangenen Jahr (wir berichteten) – umsetzen und sich nur online treffen konnte, waren alle Feuer und Flamme für die große Premiere in der Dreifachsporthalle Bedburdyck-Gierath. Dass sie damit gleichzeitig den Menschen, die im Hochwasser alles verloren helfen, stand dabei außer Frage.

Getreu dem Motto „Wir wollen Kinder in Bewegung bringen“ entschieden sich die Beteiligten schnell, eine Kinder-Olympiade zu veranstalten. „Die wollten wir schon länger machen, aber wegen Corona hat das nicht geklappt. Dann dachten wir, so können wir das verbinden“, erzählt Koglin. Das Engagement der jungen Vereinsmitglieder freute auch den Vorsitzenden Heinz Kiefer sehr, der es sich nicht nehmen ließ, einmal bei der Olympiade vorbeizuschauen: „Ich finde diesen sozialen Charakter, den die Veranstaltung hat, indem die jungen Menschen auch an die denken, die große Not leiden, einfach ganz toll.“

Die Teilnahme an der Bewegungsaktion war für alle Kinder von fünf bis zwölf Jahren offen, egal ob Vereinsmitglied oder nicht, und mit einer Spende von zehn Euro verbunden. Die Rückmeldungen von den Eltern seien nach der Ankündigung wenige Tage vor der Aktion auch durchgehend positiv gewesen, so Koglin: „Die fanden das auch schön, weil die Kinder damit einen Teil bei der Fluthilfe beitragen können.“ Die 40 Anmeldungen vorab sprechen schon für sich.

An verschiedenen Stationen konnten die Kinder ihr Geschick beweisen.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Und die Kinder? Die freuten sich, dass sie sich endlich mal wieder austoben und ihr Können an den neun Stationen der Olympiade beweisen konnten. Ob beim Balancieren, Werfen, Rollbrettfahren oder Klettern, überall waren strahlende Kinderaugen zu sehen. Mächtig stolz waren beispielsweise Martin und Alex, als sie einen Stempel für eine erfolgreich geschaffte Station bekamen. „Es freut mich zu sehen, dass es den Kindern so viel Spaß macht“, erzählt Raquel Siles Marin, eine der Sporthelferinnen aus dem J-Team, die an einer Station Hilfestellung leistet, „es ist super, dass die Umsetzung hier so spontan geklappt hat und ich dabei sein kann.“

Ihre Lieblingsstationen durften die Kinder natürlich so oft nutzen, wie sie wollten, wenn sie alle Stempel gesammelt hatten. Das machten sie gerne! Und am Ende der Veranstaltung freuten sie sich über eine Urkunde und eine SG-Frisbee. Zu den Urkunden kann Venka Koglin übrigens noch Tolles berichten: Sie wurden dem J-Team von der Druckerei geschenkt als sie erfahren hat, wofür sie sind. Eine tolle Geste, für die sich alle herzlich bedanken!

Am Ende des Tages landeten 530 Euro in der Spendenkasse, wovon sich Heinz Kiefer sehr begeistert zeigt. Ein paar Eltern hätten sogar etwas mehr als die Teilnahmegebühr gegeben und manch einer sei einfach nur zum Spenden vorbeigekommen. Zusammenhalt wird hier eben groß geschrieben! Der Betrag wird nun an die Aktion Deutschland hilft „Hochwasser Deutschland“ überwiesen – aber vorher wird der Verein die Summe noch angemessen erhöhen.