In Gierath Autorin hält Weisheiten von „Oma-Bello“ fest

Gierath · „Ich habe irgendwann entschieden, dass ich nur noch mache, was mir Spaß macht und dazu gehört auch das Schreiben“, verrät die 52-jährige Autorin Ellen Gande. Ursprünglich schrieb sie am liebsten über Essen und Reisen, hielt alles auf ihrem Blog „Gandedesign.de“ fest.

Ellen Gande hat ein neues Buch veröffentlicht.

Foto: Gande/privat

Gerne auch als kulinarische Reisebeschreibung, denn über das landestypische Essen lerne man ein Land erst richtig kennen.

Und Essen könne auch das Leben ganz neu erfinden. Gande selbst hat das bei einer extremen Gewichtsabnahme erfahren und im Buch „Die letzte Diät meines Lebens“ ihr Konzept festgehalten. „Generell spielt das Essen bei uns eine wichtige Rolle. Dabei legen wir wert darauf, dass die Lebensmittel möglichst lokal sind. Zuhause ist es toll. Die Region hat hat fantastische Lebensmittel zu bieten. Ich kann diesen ganzen Trends nichts abgewinnen. Warum plötzlich so ein Hype um Chia-Samen. Wie wäre es mit Leinsamen?“

Jetzt erscheint ein neues Buch, das sich nicht primär um das Kulinarische dreht, sondern um einen ganz besonderes Menschen in Gandes Leben: „Oma-Bello“. Dahinter versteckt sich eine Hommage an Gandes Großmutter, die keinesfalls vergleichbar mit anderen Omas war: „Sie war anders, hatte immer die ein oder andere bösartige Weisheit auf Lager. Als Kind hatte ich auch mal Angst vor ihr und bin ihr lieber aus dem Weg gegangen. Aber dennoch war sie mein erster Superstar...“ Warum das so ist, erklärt sich aus den Geschichten, die sich locker lesen lassen und die zum Schmunzeln anregen. Eine Kostprobe gefälligst? Oma-Bello ließ zum Beispiel den Spruch ab „Heul noch ein bisschen, dann musst du weniger Pipi!“.

„Ohne die Sprüche und Kommentare, die ich in all den Jahren von ihr bekommen habe, wäre ich heute nicht der Mensch, der ich bin“, fasst die Gieratherin zusammen, warum Oma-Bello eine so wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt hat.

Das Schreiben ist für Ellen Gande die schönste Art der Entspannung: „Das ist für mich wie Joggen für andere Menschen. Ich bekomme den Kopf frei, vergesse manchmal alles um mich herum – sogar zu essen oder zu trinken. Und wenn ich dann ein fertiges Werk in der Hand halte, bin ich erstmal fix und fertig.“

Julia Schäfer