„Grüner Korridor“ Zuschüsse für Natur
Jüchen · Wie hört sich das an? In Jüchen werden fast eine Million Euro in die Natur investiert, um etwas für den Umweltschutz zu tun und gleichzeitig die Stadt noch attraktiver zu gestalten. Klingt super, finden auch Bürgermeister Harald Zillikens und Bundestagsabgeordneter Ansgar Heveling und verrieten dem Top-Kurier, was hinter dem Projekt steckt.
Das Ziel ist die klimaangepasste Entwicklung der historischen Kulturlandschaft zwischen Schloss Dyck, der Stadt Jüchen und der Tagebaufolgelandschaft Garzweiler. Konkret soll neben einem Landschaftsentwicklungskonzept dafür gesorgt werden, dass entlang der Gewässer und Radwege Landschaftselemente in Form von Baumreihen, Alleen, Wildstrauchhecken, Wildkräutersäumen, Blühstreifen und Gewässerrenaturierung entstehen. Neben Testfeldern zur Erprobung von klimaresilienten Gehölzen und Ansaaten werden an den wasserbaulichen Anlagen neue landschaftsverträgliche Ansätze zum Starkregenmanagement verfolgt. „Wichtig ist uns, Aspekte zur Erholung und Umweltbildung dabei einzubeziehen. Durch das Zusammenspiel möchten wir übertragbare Erkenntnisse zur Anpassung von Kulturlandschaften an den Klimawandel gewinnen“, verrät Zillikens. Das ganze Projekt läuft unter dem Namen „Grüner Korridor“ und umfasst 150 Hektar. Bis 2024 sollen alle Pläne umgesetzt werden
Finanziert werden die Arbeiten aus dem Programm „Modellprojekte zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen“ des Deutschen Bundestages. Über 907.740 Euro darf sich die Stadt freuen. Diese gute Nachricht überbrachte nun Ansgar Heveling aus Berlin: „Das zeigt, wie perspektivisch wichtig die Verbindung mit Blick auf den Strukturwandel ist. Die Förderung passt auch zu anderen Projekten. So wurde das Schloss Dyck ebenfalls mit Zuschüssen aus Berlin gefördert. Ich bin überzeugt, dass der ,Grüne Korridor’ einen bedeutsamen Beitrag zur Erhaltung und Erhöhung der Biodiversität leistet und einen wichtigen Baustein für den Strukturwandel in unserer Region darstellt.“
Das grobe Konzept steht, mit dem Bescheid über die Zusage zur Förderung kann die Stadt nun in die Feinplanung gehen. Zillikens ergänzt: „Es ist immer wichtiger, dass die Bürger sich wohlfühlen und da gehört viel Natur eben dazu. Auch die Stadt Jüchen investiert entsprechend!“
Julia Schäfer