Plaketten beweisen: Unsere Parks sind besuchenswert!
Grevenbroich · Industriestädte gelten als laut, stinkend und problematisch. Mit diesem Image sieht sich Kristiane von dem Bussche, Chefin der „Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing“, in ihren Ansiedlungsgesprächen konfrontiert. Ihre Antwort: „Grevenbroich ist immer einen Besuch wert“. Und das hat sie seit dieser Woche quasi schriftlich.
Denn mit dem Stadtpark und dem Ian-Finlay-Park wurde die Schloss-Stadt in dieser Woche in die „Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas“ aufgenommen.
Die bildet den Rahmen für eine Touristik-Route, die herausragende private und öffentliche Gartenanlagen im nördlichen Rheinland und der niederländischen Provinz Limburg verbindet. Stationen sind unter anderem der „Hofgarten“ in Düsseldorf, die „Flora“ in Köln und der „Japanische Garten“ in Leverkusen und zählen zu den rund 60 touristischen Zielen entlang dieser „Straße“.
Mit in dieser Reihe werden nun auch die beiden heimischen Parks genannt. Und beworben. Wohlklingende Namen also, die, als die Idee zur Bewerbung aufkam, für Respekt sorgten. Johannes Haas vom Förderverein für den Stadtpark gestand denn auch dementsprechend ein, dass er „anfangs skeptisch“ gewesen sei.
Doch gerade die Tatsache, dass beide Parks von ehrenamtlich wirkenden Vereinen betreut und nach vorne gebracht würden, gab unter anderem den Zuschlag für die Aufnahme in die Liste, betonte Christina Baum von der „Straße der Gartenkunst“.
Alle, einschließlich der Ideengeberin Andrea Conrads-Wendland, können sich noch gut an den Tag erinnern, als der prüfende Rundgang mit den Fachleuten des Trägerverbandes stattfand.
„Wir hatten strömenden Regen und am Ende der zwei Stunden war ich bis auf die Unterhose klatschnass. Wir haben wirklich alles gegeben für die Bewerbung“, erzählte von dem Bussche lachend.
Ziel ist, Touristen nach Grevenbroich zu bringen: Eintages- oder auch Wochenendtouren finden schon heute statt. „Der Tourismus ist für die Stadt eine verlässliche Einnahmequelle“, die es noch auszubauen gelte, so von dem Bussche. Gleichzeitig könnten die Grevenbroicher „trainieren“, ihre eigene Stadt in einem besseren, richtigen Licht zu sehen.