... eigentlich des Essens wegen! Rotarier bringen Constantin Greiner ins ferne Japan

Neukirchen · Die vergangenen Sommerferien verliefen für die Familie Greiner aus Neukirchen anders als sonst. Für drei Wochen verließ Sohn Constantin (15) das heimatliche Rheinland Richtung Fernost, genauer gesagt nach Osaka in Japan. Er nahm die Möglichkeit wahr, im Rahmen des internationalen Schüleraustausches von „Rotary International“, das auch vom Grevenbroicher Rotary-Club gefördert wird, die fernöstliche Kultur kennenzulernen.

Constantin Greiner wurde von seiner japanischen Gastfamilie herzlich aufgenommen.

Foto: Stock

„Angefangen hat alles mit einer Informationsveranstaltung mit Dr. Christian Hartmann, Jugenddienstbeauftragten des Rotary-ClubGrevenbroich, die im Pascal-Gymnasium stattfand. Dort wurde von unterschiedlichen Formen des Schüleraustausches berichtet, die von Rotary angeboten werden. Das hat mein Interesse geweckt“, berichtet der Zehntklässler.

Nach weiteren, teils überregionalen Veranstaltungen entschied er sich zur Teilnahme und für Japan. „Ich interessiere mich schon lange für Asien und speziell für Japan. Also habe ich diese Chance ergriffen, um dieses Land zu besuchen. Anfangs war ich nur interessiert an der japanischen Küche. Erst später ist mir auch aufgefallen, wie schön die Architektur, die Natur und die gesamte Kultur dort ist. Zudem hatte ich das Glück in der zweitgrößten Stadt Japans zu leben, die Stadt konnte man sich nämlich nicht aussuchen.“

Zuerst gab es zwei Wochen japanische Schule. Danach wurde ein umfassendes Sightseeing- und Kulturprogramm präsentiert.

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Der „Rotarische Jugenddienst Deutschland“. (RJD) übernahm einen Großteil der Organisation und stellte den Kontakt zu einer Gastfamilie her. Nach 17 Stunden Flug begann für den Grevenbroicher Schüler der japanische Alltag. Zunächst ging es noch zwei Wochen zur Schule, bevor die Ferien losgingen und der ortsansässige Rotary-Club in Osaka mit ihm ein intensives Sightseeing-Programm startete, unter anderem nach Hiroshima.

Mit seiner Gastfamilie besuchte er die örtlichen Sehenswürdigkeiten wie Tempel, Museen und die beeindruckenden landschaftlichen Schönheiten des Inselstaates. Verständigungsmittel war Englisch, allerdings besuchte er einen japanischen Sprachkurs mit einem aufregenden Abschluss: „Am letzten Schultag vor den Ferien wurde ich sogar spontan dazu aufgefordert, vor der gesamten Schule ein Interview zu geben“, so der 15- Jährige.

Doch Constantin Greiners Japanreise erforderte auch die Unterstützung seiner Eltern und seiner sechs Jahre alten Schwester in der Heimat. Nach der Rückkehr des Sohnes besuchte wechselseitig ein japanischer Schüler die Schloss-Stadt an der Erft. „Diese Wechselseitigkeit ist fester Bestandteil aller rotarischen Jugendaustausche“, erklärt Christian Hartmann. „Egal ob Kurzaustausch oder Langzeitaustausch über ein Jahr, es erfolgt immer die Unterbringung in einer Gastfamilie, die aber vom jeweiligen Rotary-Club unterstützt wird. Beispielsweise organisieren wir Sprachkurse oder bieten Ausflüge und Sightseeing für Gastschüler an.“

Constantin Greiners Fazit fällt eindeutig aus: „Am besten an meinem Trip hat mir gefallen, in das Leben eines japanischen Schülers eintauchen zu können und das gleiche zu erleben wie er. Ich würde einen Austausch auf jeden Fall weiterempfehlen und auch jedem, der neue Kontakte knüpfen will, dazu raten. Außerdem würde ich definitiv noch mal einen Austausch machen.“

(-gpm.)