Der „Lions-Club“ aus Grevenbroich unterstützt den Bau einer Klinik in Ghana Viel Geld für Klinikneubau locker gemacht

Grevenbroich · Am Anfang war es nur so eine Idee. Dass daraus Großes würde, war vor 14 Jahren noch nicht abzusehen: Dr. Samuel Okae, orthopädischer Chirurg aus Ghana, hatte schon früh die riesigen Unterschiede der medizinischen und pflegerischen Versorgung in seinem Heimatland kennengelernt. Warum also nicht ein Krankenhaus nach dem „Solidaritätsmedizin-Modell“ in einem Vorort von Accra, der Hauptstadt seines Heimatlandes, bauen?

Christian Göler von Ravensburg (links) und Dr. Samuel Akae trieben das Klinikprojekt des Grevenbroicher „Lions-Club“ voran.

Foto: Hildebrandt

In Deutschland, wo er an der Orthopädischen Klinik in Herne als Oberarzt tätig war, wandte er sich an den Lions-Distrikt Rheinland-Nord und berichtete von seiner Projektidee. Zwar stieß er auf großes Interesse und auch auf eine große Spendenbereitschaft, aber der Weg war noch weit.

Das Bild zeigt die Klinik im Ist-Zustand.

Foto: Hildebrandt

Bei einem dieser Treffen lernte er Christian Göler von Ravensburg, den amtierenden Präsidenten des „Lions-Clubs“ Grevenbroich, kennen und erzählte ihm begeistert von dem Vorhaben. Dieser ließ sich vom Enthusiasmus des Arztes anstecken und bat ihn, im Club davon zu berichten. Auch hier war die Resonanz einhellig positiv. Schon bald hatten die „Lions“-Freunde noch vor der Corona-Pandemie erste Fördermittel in Höhe von über 30.000 Euro eingeworben. Erfolgreich hatten sie zudem private Spender, weitere „Lions-Clubs“ und auch die Grevenbroicher „Rotarier“ gewinnen können. Natürlich gab es Rückschläge und Verzögerungen; Spenden blieben beispielsweise aus, als der Ukraine-Krieg die Aufmerksamkeit weitgehend auf sich zog. Aber Dr. Okae ließ sich nicht entmutigen. Mit großem Engagement, hartem persönlichen Einsatz, allen Widerständen zum Trotz kämpfte er für sein „Kind“. Und so nähern sich nun die Arbeiten bald ihrer Vollendung. Das „Ghanaian-German Specialist Hospital“ kann wohl nach 14-jähriger Bauzeit in einigen Monaten endlich eröffnet werden. Mithilfe einer weiteren Spende stellt der Grevenbroicher „Lions-Club“ in diesem Jahr noch einmal 27.000 Euro für den Bau einer Sauerstoffversorgung zur Verfügung – eine letzte Maßnahme vor Eröffnung.

„Es war einmal nur so eine Idee. Und das ist daraus geworden“, freuen sich die Clubmitglieder.

(-ekG.)