Schwester Helga half bei Erfüllung des Traum vom großen Königsspiel
Neukirchen · Konzentration – Schuss –Jubel! Ein Traum von Wolfgang Offer geht in Erfüllung: Schon seit langem hegt er den Wunsch einmal Schützenkönig in Neukirchen zu werden, und nun hat es im vierten Anlauf endlich geklappt.
Obwohl Wolfgang Offer seit 17 Jahren in Anstel lebt, bleibt seine Heimat Neukirchen. Nach seinem Königsschuss musste er seine Schwester Helga nicht lange bitten ihm beim Königsspiel zur Seite zu stehen. Neben seiner Schwester und deren Tochter Jessica wird auch sein Sohn Marc ihn im Regentschaftsjahr unterstützen.
Im Jahr 1980 war er Mitbegründer des Jägerzuges „Fidele Jonge“, aus dem im Jahre 2009 der gleichnamige Artilleriezug hervorging. Beim 150-jährigen Bestehen des Neukirchener Bürger-Schützen-Vereins im Jahre 2010 präsentierten sie sich zum ersten Mal in ihren blauen Waffenröcken, mit schwarzen Kaltblütern vor der Protze, dem Neukirchener Publikum.
Mit Wolfgang Offer stellt der Artilleriezug, in dem er den Posten des Adjutanten innehat, zum zweiten Mal den Schützenkönig. Im Jahre 2012 regierte sein Bruder als Karl-Josef Offer. Dass König aus einer Schützenfest „jecken“ Familie entstammt zeigt sich dadurch, dass schon sein Vater Christian Offer Gründer des ehemaligen Reitervereins „St. Georg “ war. Später gehörte er viele Jahre dem Hubertuszug „Hubertusjäger“ an. Auch sein Bruder Norbert ist im örtlichen Jäger-Corps aktiv.
Der Artilleriezug „Fidele Jonge“ unterstützt ihn als Königszug tatkräftig bei der Planung der Residenz. Diese wird komplett in Eigenregie von den derzeit zwölf Mitgliedern gebaut und später am Jakobusplatz errichtet.
Seit 28 Jahren ist der 51-jährige zusammen mit seinem Bruder Norbert als Hufbeschlagschmied selbstständig. In seiner Freizeit begleitet er mit Begeisterung seinen achtjährigen Sohn Marc zum Fußballtraining und zu den Fußballturnieren.
Die Königin, seine Schwester Helga, wurde in Neuss geboren, ist aber eine „waschechte“ Neukirchenerin. Sie ist seit mehr als 30 Jahren im Familienunternehmen als gelernte Speditionskauffrau tätig. Zu ihren liebsten Hobbys gehören die Besuche von Kino und Musicals. Die beiden Geschwister waren als Jugendliche erfolgreiche Reitsportler und nahem regelmäßig an Reitturnieren teil.
Wolfgang Offer mit Sohn Marc und Königin Helga mit Tochter Jessica freuen sich mit den Artilleriekollegen und deren Familien auf schöne Schützenfesttage.
Johannes Kreuels ist heuer seit 60 Jahren Mitglied im BSV. Wenn man mit dem Jubilar über seine Amtsperiode als Präsident von 1999 bis 2012 spricht, kommt vor allem Dankbarkeit zum Ausdruck. Die von ihm initiierten Aktionen waren im Endergebnis eine Gemeinschaftsleistung des Vorstandes, vieler Schützen und auch der Neukirchener Bürgerschaft.
Das erste Projekt war ein Logo als Wahrzeichen des BSV. Es bringt auf der Grundlage des seit Jahrzehnten bekannten Festplakates mit den Ringen einer Schießscheibe „Gemeinschaft“ symbolisch zum Ausdruck. BSV heißt eben nicht nur „Bürger-Schützen-Verein“, sondern auch „Bürger-Sein-Verbindet“. In diesem Leitmotiv werden Gemeinschaft und Integration als Grundanliegen des Vereins betont. Das Logo ist seit 2000 auf den Briefbögen, Fahnen und Ehrennadeln zu sehen
Besondere Freude bereitete dem jetzigen Ehrenpräsidenten das Wachstum des Regimentes. Er erinnert an die Falkner, neue Jungschützenzüge, an das Reiter-Corps seit 2006, besonders an das erste Aufmarschieren der Artillerie im Jubiläumsjahr 2010.
Im Jahr 1965 trat Hans-Peter Holzenleuchter als aktives Mitglied des damaligen Jäger- und heutigen Grenadierzuges „Waldeslust 1953“ ein und kann somit heuer sein „Goldenes“ feiern. Er hat tatkräftig mitgeholfen, alle achte Königsresidenzen des Zuges aufzubauen. 1967 und 1992 errang er die höchste Würde des Zuges, die des Zugkönigs. Er hat kaum einmal bei einer Zugversammlung oder Veranstaltung gefehlt und wenn er gut drauf ist kann er alle unterhalten. Der gelernte Bäcker war viele Jahre bei der Stadt Grevenbroich beschäftigt, seine Hobbys sind Fußball und die Aufzucht von Kanarienvögeln.
In diesem Jahr feiert Arnold Koenen im Bürger-Schützen-Verein Neukirchen und im Tambour-Corps „Rheinklänge“ Neukirchen seine 40. jährige Mitgliedschaft. Vor 40 Jahren erlernte er als Zwölfjähriger das Spielen der Trommel bei Hubert Schiefer. Die ersten Jahre waren beschwerlich, aber mit Hilfe seines Vaters Hans-Wilhelm Koenen, der seit 67 Jahren im Tambour-Corps ist, fasste er schnell Fuß. Es folgten von 1984 bis 1997 dreizehn Jahre im Vorstand als zweiter Kassierer. Im Jahre 1992 folgte der bisherige Höhepunkt seines Schützenslebens: Er wurde König im Tambour-Corps. Unvergessen bleibt, dass Arnold nie seine Königskette vergaß, egal, ob in Neukirchen bei einer Goldhochzeit gespielt wurde oder auswärts bei einem Schützenfest.
Bernd Becker kam 1973 mit seiner Familie von Hilden nach Neukirchen. Er lebte sich im neuen Wohnort und eigenen neuen Domizil schnell ein. Dabei half ihm seine Gattin Loni, die den alten Neukirchener Familien Hecker und Berg entstammt. Bernd schloss sich bereits 1975 dem Bürger-Schützen-Verein an und wurde Mitglied im „Freischützenzug St. Hubertus“. Heute gehört er dem Hubertuszug „Waidmannsheil“ an. Im Jahre 1978 wählten ihn die Hubertus-Schützen zu ihrem Major. Für dieses Corps engagierte er sich beispielhaft. Auf Grund seiner Verdienste beförderte 1996 Schützenkönig Johannes Kreuels seinen Zugkameraden zum Hubertus-Oberst. In diesem Amt war Bernd Becker bis 2002 aktiv. Leider ist der Jubilar gesundheitlich nicht mehr in der Lage, als aktiver Schütze mit zu marschieren. Der Hubertuszug „Waidmannsheil“ feiert in diesem Jahr, insbesondere an den Schützenfesttagen, sein 60-jähriges Bestehen im BSV. Aus diesem Anlass steht eine Ehrung durch den Verein am Schützenfest-Sonntagmorgen um 11 Uhr im Festzelt an. Heute besteht der Hubertuszug aus neun Schützen.