Privatisierung des Marktes: Bundesweiter Akteur bereit
Grevenbroich · Das letzte Thema, dem sich die City-Manager der „CIMA“ gewidmet haben (lesen Sie auch den Bericht auf der Titelseite), ist der Wochenmarkt, den Wolfgang Haensch angesichts der „zwei, drei Stände“ als „recht traurige Angelegenheit“ bezeichnete.
Wolle man ihn beleben, gehe es nicht um besondere Veranstaltungen oder um andere Öffnungszeiten. „Das geht nur über das Angebot“, machte Haensch deutlich und forderte neue, zusätzliche Händler ein.
Die zu finden, sei aber schwierig „in einer Szene, die eine ganz eigene Welt ist“, so der „CIMA“-Chef in seinen weiteren Überlegungen vor den Politikern des städtischen Planungs-Ausschusses, die am Dienstag Abend im Bernardussaal tagten.
Haensch schlug vor, den Wochenmarkt zu privatisieren, in die Verantwortung eines professionellen Anbieters zu übergeben. Nur der könne „neuen Schwung in den Markt bringen.“
Und er hatte für die Politiker eine gute Nachricht: „Ein bundesweit tätiger Marktbeschicker hätte Interesse“. Grevenbroich biete von Lage und Einwohnerzahl nach dessen Recherchen eine gesunde Basis für einen deutlichen breiteren Markt.
„Wir können Sie nur ermutigen, diesen Weg zur Privatisierung zu gehen. Das Ziel müssen ein Dutzend Stände sein, sonst wird die Belebung nicht gelingen“, machte der „CIMA“-Chef deutlich.
Reaktionen aus dem Ausschuss oder von der Verwaltung auf diese Ausführungen gab es nicht. Sie wurden mit dem Gesamtbericht nur zur Kenntnis genommen.
Einen attraktiveren Markt wünschen sich viele Grevenbroicher Bürger schon seit langem. Bleibt nur die Frage, ob bei einer Privatisierung die heute verbliebenen Stände noch eine Chance hätten. Oder ob sie von bundesweiten (Groß)-Anbietern ersetzt würden.
Gerhard Müller