Neues Portal für Bürger im Rhein-Kreis Besser auf Naturgefahren vorbereitet

Grevenbroich · „Das Wetter fällt nicht vom Himmel“, leitete Stefan Meuter, der Vorsitzende des Verbandes der Feuerwehren im Rhein-Kreis eine Informationsveranstaltung für die Leitungen der Feuerwehren im Kreis ein.

Stefan Meuter bei der Vorstellung des Onlineportals des DWD.

Foto: Feuerwehr

„Keine vergleichbare Gefahrenlage ist aufgrund von Modellen und entsprechender Warnungen so vorhersehbar“, führte er weiter aus. Und aus diesem Grund ist die Aufbereitung, das Verstehen und eine einvernehmliche Bewertung der Fülle an Lageinformationen im Vorfeld so bedeutend.

Damit die Bewertung von eingehenden Warnmeldungen nicht dem Zufall überlassen wird, kann eine eigens entwickelte „Warnmatrix Wettergefahren“ bei den Feuerwehren genutzt werden. Eine Übersicht, die standardisierte Maßnahmen bei einzelnen Aufgabenverantwortlichen verbindlich abruft und Quellen für Lageinformationen vorgibt.

„Für alle möglichen Warnungen wie Windböen, Gewitter, Starkregen, Hochwasser und Ähnliches legen wir vorher fest, was bei den einzelnen Warnstufen zu tun ist. Dies gruppiert nach eigener Vorbereitung bis hin zur ergänzenden Warnung“, so Meuter weiter.

In den vergangenen Tagen gab es bereits erste, teils kräftige Gewitter in diesem Frühjahr, die zumindest lokal schon auf sommerlichem Niveau waren. Das stellt mehr oder weniger der Startschuss für die Gewittersaison dar, die normalerweise im Mai so richtig Fahrt aufnimmt.

„Auch hiervor kann jede Bürgerin und jeder Bürger Warnungen auf unterschiedlichen Kanälen erhalten. Eine Verknüpfung zu Informationen, wie sich Menschen in Deutschland besser über extreme Naturereignisse informieren und vorbereiten können, bietet das neue Onlineportal des Deutschen Wetterdienstes naturgefahrenportal.de“, so Meuter, der die Bedeutung des Selbstschutzes der Bevölkerung bei Wetterextremen hervorhebt.

Wertvolle Ratschläge sind hier zum Beispiel bei Hochwasser oder Starkregen zu finden: „Überprüfen Sie die Verankerungen/Sicherungen an Ihrem Heizöltank.“ – „Hinweise, an die man vielleicht im ersten Moment gar nicht denkt. Aber Heizöltanks müssen vor dem Aufschwimmen gesichert werden. Die Schäden infolge austretendem Heizöl sind sehr schwerwiegend und können auch andere Gebäude und Nachbarn betreffen, Heizöl zieht in die Wände, Isolierungen und so weiter“, erläutert Meuter die Vorteile der neuen Plattform.

Die Plattform trägt dazu bei, die Bevölkerung zu sensibilisieren und somit auch die Eigenverantwortung zu stärken. Sie macht Informationen leicht zugänglich und bereitet sie auch verständlich auf.

„Somit ein wichtiger Baustein, sich auch selbst auf Gefahrensituationen durch Naturereignisse vorzubereiten.“, ergänzt Meuter, der das Zusammenspiel dieses Portals mit den kommunalen Informationen zu Starkregen als bedeutend hervorhebt.

(-ekG.)