Gnadenfrist fürs Neukirchener Bad: Fünf Jahre Energie für Schwimmer!

Neukirchen · Die beiden Neukirchener Poltiker Klaus Krützen (SPD) und Wolfgang Kaiser (CDU) haben – trotz aller Auseinandersetzungen – einen „kurzen Draht“ zu einander. Und der führt nun dazu, dass beide gemeinsam dem Rat vorschlagen wollen, dem Neukirchener Hallenbad eine fünfjährige „Galgenfrist“ zu geben.

Wolfgang Kaiser, Klaus Calvis und Klaus Krützen wollen das Neukirchener Bad doch noch bis 2023 erhalten.

Foto: Foto: Gerhard Müller

Denn das sollte mit der Eröffnung der neuen Schloss-Bades endgültig geschlossen werden.

Das sieht jedenfalls das Sanierungsprogramm der Stadt vor, von dem CDU, SPD und Bürgermeister jetzt – mit dem Segen der Kämmerin – abweichen wollen. Und dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe: Da sind zum Einen die Klagen über immer mehr Kinder, die nicht schwimmen können, und die Sorge über immer mehr tödliche Badeunfälle auch in der Region.

Zum Anderen berichtet der TV „Jahn“ Kapellen als Betreiber des Bades von einer immer mehr steigenden Nachfrage, auch von Vereinen aus Dormagen und Neuss. „Wir könnten das Bad von morgens 6 bis abends 9 aufhalten“, bringt es TV-Präsident Klaus Calvis auf den Punkt.

Kaiser und Krützen haben gerechnet und schlagen dem Rat nun vor, bis 2023 dem TV „Jahn“ die Energiekosten (maximal 60.000 Euro im Jahr) zu erstatten. Weitergehende Kosten (Schönheits- oder technische Reparaturen) gehen zu Lasten des Vereins.

Danach will die Stadt das Bad und vor allem das Grundstück wieder in ihren Besitz nehmen. Damit soll die Neukirchener Sportanlage in ihrem Bestand gesichert und zum Beispiel vor Lärm-Immissions-Problemen bewahrt werden. Die 300.000 Euro sollen zugleich den Rückkaufspreis darstellen. Laut Calvis ist das Bad momentan in einem stabilen Zustand.

-gpm.

(Kurier-Verlag)