Politiker suchen Lösungen fürs Bad ... da kommen neue Hiobsbotschaften
Neukirchen · Hinter den Kulissen ringen die Politiker darum, wie man das wegen der explodierten Energiepreise vor der Schließung stehende Hallenbad in Neukirchen doch noch retten könnte. In diesem Monat müssen bei den Etat-Beratungen Entscheidungen fallen. Und gerade jetzt kommen vom Badbetreiber TV „Jahn“ weitere Schreckensmeldungen: An der Heizung und am Wärmetauscher stehen dringliche Reparaturen an, die ein weiteres Loch in die Finanzen reißen werden...
In Sachen Energiekosten gibt es eigentlich Hoffnung: „Ob ein Weiterbetrieb durch uns als Stadt möglich ist, hängt allein von der Finanzierung ab. Das ist aber eine große Herausforderung“, betont Bürgermeister Klaus Krützen, wegen Corona gerade im Home-Office. Er verspricht: „Im Zuge der Haushaltsberatungen schauen wir uns genau an, was möglich und finanzierbar ist.“
Ceylan Er (SPD), Vorsitzender des Sport-Ausschusses, betont: „Ich bin in engem Austausch mit dem Vorstand des TV ,Jahn‘ Kapellen und schätze die dort angebotenen Schwimmkurse, insbesondere das Kinderschwimmen, sehr.“
Und er fährt fort. „Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir uns noch immer im Haushaltssicherungskonzept befinden und dementsprechend eine Gegenfinanzierung sicherstellen müssen. Wir werden alle diese Punkte mitberücksichtigen und hoffen, dass wir eine gemeinsame positive Lösung für die Zukunft des Neukirchener Hallenbades erzielen.“
In der Verantwortung sieht Er aber auch das Land, das den Kommunen in der Gaspreis-Krise Finanzierungshilfen geben müsse, von denen dann auch das Hallenbad profitieren könne. „Es kann nicht sein, dass Sportvereine wieder vergessen werden und wie schon zu Corona-Zeiten leiden müssen“, so der SPD-Politiker.
„Wir wollen, dass den Sportvereinen – nicht nur dem Hallenbad, aber die haben natürlich die höchsten Energiekosten – in Sachen ,Energie‘ geholfen wird. Unkompliziert und möglichst schnell“, macht Wolfgang Kaiser, Fraktions-Chef der CDU, mehr als deutlich. Er verweist auf das Angebot des Landes (ähnlich wie bei Corona), Kosten in einen Sonder-Haushalt zu schreiben und die Finanzierung damit (in bessere Zeiten) zu verschieben. „Dauerhaft muss wahrscheinlich ein neues Konzept erstellt werden. Das wird so schnell aber nicht funktionieren“, überlegt er.
Und genau jetzt wird klar, dass auch Sanierungen anstehen: „Das Bad ist von 1979“, zuckt Klaus Calvis die Schultern. Die Heizung laufe zwar noch, aber eine „knackige Reparatur“ sei notwendig. Und auch der Wärmetauscher fürs Schwimmbecken sei „so gut wie hin“. Ob und wie der wieder instandgesetzt werden könne, werde gerade geprüft. Calvis rechnet mit 50.000 Euro Kosten und seufzt: „Ich warte auf vernünftige Verhandlungen mit der Stadt, aber die warten alle noch ab.“