Für einen nachhaltigen Bier-Genuss: „Klosterbräu“ gibt es in drei Farben

Langwaden · „Warum sollen wir das Bier, das wir ausschenken, 600 Kilometer quer durch Deutschland fahren?“. Das sei die Frage gewesen, die sich die Verantwortlichen der Langwadener Kloster-Gastronomie gestellt hätten.

Prost zum ersten Probe-Schluck: Matthias Preckel, Andreas Scaps, Alois Seimetz und Michael Hollmann (von links) genießen zusammen mit Prior Bruno Robeck (ganz links) und dem Vertreter des fachkundigen Biergarten-Personals.

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Ergebnis ist, dass es ab sofort – speziell gelabeltes – „Bolten“-Bier gibt.

Sechs gestandene Männer brauchte es, um Anfang der Woche den „nachhaltigen Bier-Wechsel“ in die Öffentlichkeit zu bringen. „Gut 20 Jahre lang haben wir ,Weltenburger’ Biere ausgeschenkt“, machte Kloster-Geschäftsführer Alois Seimetz bei dieser Gelegenheit deutlich, um die Bedeutsamkeit des nun gemachten Schrittes deutlich zu unterstreichen.

Da er und sein Team zum Beispiel auch in der Restaurantküche die Gedanken der Regionalität und Nachhaltigkeit hochhalten (die Kartoffeln kommen aus Barrenstein, das Fleisch aus Kleinenbroich), sei es nur allzu logisch gewesen, auch beim Bier diesen Schritt zu machen.

Umso mehr, weil es mit der „Bolten-Brauerei“ in Korschenbroich ein gestandenes und in der Region beliebtes Brauhaus gebe. Dessen Chef Michael Hollmann sieht die wichtigsten Gründe für den Erfolg seines Hauses darin, „dass wir den Geschmack der Zeit treffen, dass wir eine hohe Qualität bieten, dass unsere Bügelflaschen ankommen und dass wir für das heimische Brauchtum arbeiten.“ Deshalb ist „Bolten“ auch in vielen (Schützen)-Festzelten vertreten: „Wir wollen die Menschen aus der Region ansprechen.“

Im Langwadener Kloster gibt es unter dem Label „Klosterbräu“ drei Biere, alle drei naturtrüb: „Hell“ ist ein obergäriges Landbier. „Es ist unkompliziert und schmeckt jedem“, bringt es Andreas Schaps von der Korschenbroicher Brauerei auf den Punkt.

Das „Uralt“ ist – wie der Name schon sagt – ein typisches Altbier. „Kräftig und aromatisch im Geschmack“, so noch einmal Andreas Schaps. Beim dritten Bier handelt es sich um ein Weizenbier. „Alles ist wunderbar“, freut sich Alois Seimetz, der zudem verkünden kann, dass die Preise stabil bleiben.

Und Matthias Preckel vom gleichnamigen Bier-Verlag hat noch eine Überraschung parat: „Für jede Marke gibt es ein eigenes Glas“, das dann auch das „Klosterbräu“-Logo zeigt. Diese „Rastal“-Gläser haben eine ganz spezielle Form, bei der es weniger darum, dass dem Gast auch das dritte oder vierte Glas nicht durch die Finger rutschen kann.

Vielmehr sei die Form in Anlehnung an die momentan so beliebten „Craft-Biere“ zu sehen. Und stehe somit auch für Individualität und Besonderheit.

„Ein Gut für Leib und Seele“, schiebt Seimetz gleich den nächsten Werbespruch hinterher. Und: Das „Klosterbräu“ nach „Bolten“-Art gibt es auch in der Ein-Liter-Bügelflasche für denjenigen, der auch daheim sein Bier mit Andacht trinke will.

„Das passt alles gut zusammen“, zeigt sich Michael Hollmann mehr als angetan. Und da nicht zuletzt der klösterliche Biergarten bei Ausflüglern sehr beliebt ist, dürfte sicher gestellt sein, dass das ein oder andere Fässchen über die Theke gehen wird.

Übrigens überraschte Alois Seimetz die anwesende Presse mit einer weiteren detailgetreuen Beobachtung: „Tagsüber ist es zumeist die ältere Generation die unseren Biergarten besuchen.“ Viele Rentner würden die klösterliche Einkehr genießen.

„Ab 17 Uhr kommen dann aber die Väter. Mit ihren Kindern“, lacht Seimetz. Papa würde sich dann im Biergarten seinen „Gerstensaft“ zum Feierabend gönnen, während direkt nebenan der Junior (oder die Juniorin) den Spielplatz unsicher machen würde. Und nach ausreichender Ruhepause würde beide dann zufrieden den Rückweg antreten.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)