Alte Handwerkskunst Eine wahrlich königliche Gabe: das Bütten-Wappen des BSV
Grevenbroich · Das noble Repräsentationsgeschenk, das die Schützenkönige aus der Innenstadt bei ihren Besuchen in den anderen Vereinen abgeben, hat eine jahrzehntelange Tradition. Stefan Geuers Vater entwickelte es damals auf Basis eines Verfahrens, das eigentlich für den Künstler Günther Uecker kreiert wurde.
Seitdem wird das in edlem Büttenpapier reliefartig gepresste Wappen verschenkt. Auf Anregung von Schützenkönig Rüdiger Schlott, nach einem Entwurf von Jan Wosnitza und auf Grundlage der Beschlüsse in der November-Klausur des Vorstandes wird es in diesem Jubiläumsjahr eine spezielle Variante geben, die am Mittwoch in der „Galerie Geuer“ vorgestellt wurde.
... zum Teil jedenfalls, denn wie das Bütten-Wappen letztendlich ausgestaltet wird, soll erst Anfang März en détail vorgestellt werden.
Thomas Geuer stellte zumindest das Verfahren ausführlich vor: Auf Basis des Entwurfes des Vereines wurde eine Prägeschablone erstellt. Die kam in diesem Fall aus dem 3D-Drucker. Die reiche aufgrund der geringen Auflage durchaus aus, so der Handwerker vor seinen Zuhörern.
Das Büttenpapier (210 bis 230 Gramm pro Quadratmeter) sei besonders, weil die einzelnen Fasern nicht geordnet, sondern kreuz und quer vorlägen. Genau das mache das Prägeverfahren erst möglich.
Am Ende ragen die obersten Konturen rund 3,2 Millimeter aus der Oberfläche hervor, was dem Ganzen eine edle Erscheinung verleiht. Dieses Verfahren wendet Geuer übrigens auch für andere Auftraggeber (Kölner Prinzengarde, Porsche und den DFB) an.
„Ein Traditionsunternehmen arbeitet für einen Traditionsverein“, brachte es Ulrich Herlitz vom Jubiläums-Team auf den Punkt.