Daniel Rinkert will im Verkehrsverein die Zukunft einläuten Zum „Sundowner“ in die Garzweiler Seen-Landschaft?

Grevenbroich · Der Verkehrsverein steht vor einem Führungswechsel: Walter Flöck (82) will im Januar den Vorsitz abgegeben. Als Nachfolger hat sich Daniel Rinkert ins Spiel gebracht. Ein Politiker, der in den „vorpolitischen Raum“ hinein agieren will? Nein, vielmehr ein Beispiel für zukunftsweisendes Netzwerken à la Rinkert.

So sieht die Agentur „Cityförster“, in einem Entwurf für die Gartenschau 2037,  die Zukunft des Garzweiler Sees.

Foto: Cityförster

Daniel Rinkert, SPD-Chef im Grevenbroicher Rat und im gesamten Rhein-Kreis sowie nachgerückter Abgeordneter im Berliner Bundestag, sieht hier nämlich Chancen, was für seine Heimatstadt in Bewegung zu setzen. Hier seine Gedankenkette:

Mit seinem Einzug in den Bundestag hat Rinkert die Funktion des SPD-Sprechers im Tourismus-Ausschuss übernommen. In dem geht es nicht nur um die „schönsten Wochen des Jahres“. Viele Themen spielen da hinein: Nachhaltigkeit. Schwindende Wintersport-Möglichkeiten wegen Klimawandel. Soziale Arbeitsplätze und natürlich Menschenrechte.

Noch-Vorsitzender Walter Flöck, sein möglicher Nachfolger Daniel Rinkert und Ex-Bürgermeisterin Ursula Kwasny.

Foto: Archiv

Jede Menge Verbands- und Interessenvertreter habe er nun schon kennengelernt, konstatiert Daniel Rinkert im Exklusiv-Gespräch mit dem Erft-Kurier. Kontakte, die er gewillt ist, auch für Grevenbroich zu nutzen. Und das nicht nur im Rahmen der neuen „Nationalen Tourismus-Strategie“, die derzeit im Ausschuss erarbeitet wird.

Wer jetzt mit den Schultern zuckt und sich fragt, was Grevenbroich und Tourismus zusammenbringt, der sei an den Strukturwandel, das Ende der Braunkohle, die Wasserbefüllung des Restloches und die daraus resultierende künftige Seen-Landschaft erinnert.

Jede Menge Grund für Tourismus in den kommenden Jahrzehnten also. Der grüne Bend und die Relikte der Kohle-Industrie könnten da ein weiteres leisten.

Und die Vorbereitungen hierzu haben längst begonnen. Beim Rhein-Kreis zum Beispiel, der sich nicht nur über den Verbund „Radregion Rheinland“ um die Förderung des Rad-Tourismus kümmert. Hier konnte er auch schon diverse Fördermittel loseisen und in den Kreis holen. Und über die konkrete Ausgestaltung der künftigen Seen-Landschaft wird nicht nur rund um Garzweiler und in Jüchen diskutiert.

Ganz neue Zeiten und ganz neue Möglichkeiten für den vielleicht noch etwas hausbackenen Grevenbroicher Verkehrsverein also. „Ich würde mich auf die Arbeit freuen“, strahlt Rinkert. Und lachend fügt er an; „... und das dann an der Seite mit Ursula Kwasny.“ Die CDU-Politikerin und Ex-Bürgermeisterin kenne ihn immerhin schon von Kindesbeinen an. Neurather Power für den Grevenbroicher Fremdenverkehr ...

(Gerhard P. Müller)