Einmaliges Kreuz von Zerfall bedroht

Grevenbroich · Am Grabmal der Familie Kratz (auf dem Friedhof Montanusstraße) nagt der Zahn der Zeit. Anfang des vergangenen Jahrhunderts von der Apotheker-Familie errichtet war es aufgrund der Art seiner Herstellung eine Besonderheit.

An der wertvollen Christus-Figur nagt der Zahn der Zeit. Die Stadt sucht Spender.

Foto: Fotos: InHa

Das ist es auch heute noch. Die Christusfigur wurde in Kerngalvano-Technik gearbeitet; das Kreuz ist aus Kupferblech mit einer innenliegenden Eisenarmierung.

Aufgrund von Rissen in der kupfernen Außenhülle des Kreuzes ist Feuchtigkeit eingedrungen und die Eisenarmierung ist korrodiert. Um das Fortschreiten der Korrosion zu stoppen, muss dringend eine Restaurierung erfolgen.

Da es keine Nachkommen in der Familie Kratz mehr gibt, kümmert sich die Stadt nun um diese erhaltenswerte Grabstätte. Grabmale in Kerngalvano-Technik sind äußerst selten. In Köln sollen lediglich drei Plastiken dieser Art auf Friedhöfen vorhanden sein. Dies ist einer der Gründe, warum das Grabmal 1999 unter Denkmalschutz gestellt wurde. In der damaligen Begründung heißt es: „Das Kreuz ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und erhaltenswert aus wissenschaftlichen, besonders religionsgeschichtlichen Gründen“.

Um das Grabmal wieder in einen ordnungsgemäßen und schönen Zustand zu versetzen, werden rund drei bis vier Tausend Euro benötigt. Die Stadt ist hierbei auf Spenden angewiesen.

„Auch viele kleine Beträge können am Ende dazu beitragen, dass das Vorhaben realisiert werden kann“, so Rathaussprecherin Ines Hammelstein gegenüber der Redaktion des Erft-Kurier.

Unter dem Stichwort „Spende Grabmal Kratz“, IBAN DE30 3055 0000 0000 1010 63, können ab sofort Geldspenden überwiesen werden. Auf Wunsch werden auch Spendenbescheinigungen ausgestellt.

(Kurier-Verlag)