Das Top-Kurier Türchen zum 22. Dezember Wohnzimmer-Talk mit der Erziehungs- und Familienberatung

Jüchen · Wenn es sich für die Ehe nicht mehr zu kämpfen lohnt, man aber der Kinder wegen zusammenbleibt, wenn das eigene Kind plötzlich in der Schule gemobbt wird oder man vielleicht noch ganz am Anfang der Familiengründung steht und Unterstützung benötigt, dann können sich Menschen an die Erziehungs- und Familienberatung wenden - einer Zweigstelle des Caritas-Verbandes.

Foto: Alina Gries

Foto: Alina Gries

90 Anfragen gehen jährlich alleine an der Beratungsstelle in der Gemeinde ein. Das macht 20 bis 25 Prozent der Gesamtklienten aus. "Wir sind ein multiprofessionelles Team, das sowohl psychologisch, als auch pädagogisch ausgebildet ist", erklärt Standortleiterin Brigit Röttgen. Ist die Beratungsstelle in Jüchen am "Haus Katz" nicht besetzt, kann man auch den Hauptstandort in Grevenbroich aufsuchen oder sich telefonisch beraten lassen. "Es entstehen keine Kosten, da die Beratungsstelle aus öffentlichen und kirchlichen Steuermitteln finanziert wird", so Röttgen.

Foto: Alina Gries

Und gerade zu Weihnachten wird das Angebot verstärkt genutzt. "Das ist das Fest der Familie und der Liebe", sagt Diplom-Sozialarbeiter Thomas Overlöpper, "damit es in der Heiligen Nacht nicht knallt, suchen viele vorher das Gespräch bei uns". Dabei stehen die Mitarbeiter unter Schweigepflicht. "Es ist strafbar, wenn wir sie brechen, da wir gesetzlich dazu verpflichtet sind", erklärt Birgit Röttgen, "es sei denn es, liegt eine akute Kindesgefährdung vor und es wird keine Hilfe angenommen."

Neben der Schweigepflicht steht auch die Neutralität im Mittelpunkt. "Wir begleiten Menschen dabei, ihre passende Lösung zu finden", sagt Röttgen, "wir geben keine Ratschläge, wir moderieren den Prozess." Dabei vertreten die Mitarbeiter auch die Rolle des Therapeuten. "Meistens befinden sich die Klienten im Tunnel und blicken nur nach links und rechts", sagt Röttgen, "wir zeigen ihnen eben auch andere Blickweisen."