Trotz sinkender Geburtenrate: Anmeldungen bleiben konstant
Jüchen · Trotz sinkender Geburtenrate ist Nordrhein-Westfalen laut des Statistischen Bundesamtes das Bundesland mit den meisten Einschulungen für das Schuljahr 2015/2016 gewesen. "Die Neuanmeldungen bleiben relativ konstant.
Auch für das Schuljahr 2016 haben wir 68 Kinder verzeichnet", sagt Gero Müllers, Schuldirektor der Lindenschule Gierath. Die Grundschule teilt sich in die Standorte Gierath und Bedburdyck/Stessen. "Durch das Neubaugebiet ,Lindenhof II' hatten wir im vergangenen Jahr einen ,Ausreißer' an Anmeldungen in Bedburdyck", erklärt Müllers, "es gab 36 Anmeldungen, obwohl wir eigentlich nur eine Klassengemeinschaft von maximal 29 Kindern in Stessen/Bedburdyck gründen."
Auch die neuen Flüchtlingskinder, die dauerhaft in der Gemeinde bleiben, werden für das nächste Jahr schulpflichtig. "Wir haben bereits drei Anmeldungen von Flüchtlingskindern für den Standort Gierath und ein Kind in Bedburdyck/Stessen", so der Schulleiter. Dennoch haben sich die Lehrer für den Unterricht mit Flüchtlingskindern gut vorbereitet. "Das Kollegium hat die Messe ,Didacta' besucht und einige Materialien gekauft, die in den Unterricht eingebunden werden können. Denn es ist wichtig, möglichst schnell die Sprache zu lernen, da dies die beste Voraussetzung ist, um auch alles weitere zu erlernen", sagt Gero Müllers. Er gibt den Kindern die Möglichkeit, sich auch nach der Frist noch für die Schule anmelden zu können, da die Schule genügend Kapazitäten bietet.
Neben der "Lindenschule" existieren noch die Grundschulen in Jüchen und Hochneukirch/Otzenrath. Auch dort schwanken die Anmeldungszahlen in jedem Schuljahr, bleiben aber auch relativ konstant. So verzeichnete die Gemeinde 75 Anmeldungen für Hochneukirch/Otzenrath und 79 Kinder für die Grundschule in Jüchen. Und auch dort liegen bereits Anmeldungen für Flüchtlingskinder vor. So werden im Schuljahr 2016/2017 zwei Kinder in der Grundschule Jüchen und fünf Kinder in der Grundschule Hochneukirch unterrichtet werden. Bereits jetzt haben die Grundschulen Flüchtlingskinder in die Klassengemeinschaften aufgenommen. Dabei liegt vor allem die Schule in Hochneukirch mit 21 Flüchtlingskindern vorne. Hinzu kommen voraussichtlich noch etwa zehn bis zwölf Kinder aus dem Integrationszentrum des Kreises.
So ist durch den Einsatz der Gemeinde in Bezug auf die Wohnsituation für Familien, trotz der sinkenden Geburtenrate, die die Grundschulen landesweit auf Dauer betreffen werden, erst einmal kein Rückgang der Einschulungen in Jüchen zu vernehmen.