Pfarrer Horst Porkolab: Sehnsucht nach Licht

Jüchen. In einem Gastbeitrag wendet sich der evangelische Pfarrer Horst Porkolab an die Leser des Top-Kuriers:

Der Weihnachtsbaum am Marktplatz: Das Licht strahlt Hoffnung aus.

Foto: H. Dieker

Liebe Leserinnen und Leser,

auf dem Jüchener Markt steht ein mit vielen Lichtern geschmückter Tannenbaum. Er ist ein Blickfang im Zentrum unserer Stadt. Kinder, die morgens an ihm vorbei zur Schule gehen, halten gerne für ein paar Augenblicke inne und lassen sich vom Lichtermeer verzaubern. Was ihnen dabei durch den Kopf geht? „Toll!“ Und, was denkt sich die Frau, die mit ihrem Hund in der Abenddämmerung an diesem Ding vorbeispaziert? Vielleicht: „Schön, dass dem anhaltenden und bedrückenden Dezembergrau etwas entgegengesetzt wird!“

Der Tannenbaum brennt die ganze Nacht hindurch. Und es ist bezeichnend, dass er im tiefsten Dunkel wohl am hellsten strahlt! Das bringt mich ins Nachdenken und tröstet mich zugleich ungemein: Er sagt mir, über sich hinausweisend, dass es etwas gibt, was sich von der Finsternis nicht besiegen lässt. Er sagt mir, dass es Glauben und Hoffnung gibt, Vertrauen und Optimismus über das Sichtbare hinaus. Und er sagt mir, dass die Sehnsucht nach Licht, Leben, Halt und Frieden immer wieder gestillt werden kann.

Unweit des genannten Tannenbaumes liegt die Hofkirche beziehungsweise Sankt Jakobus. Orte, an denen sich Menschen versammeln, um sich dessen zu vergewissern, dass Gottes Liebe immer noch gilt in allem Kommen und Gehen der Zeit. Hier blicken sie „ins Licht“, hören aufbauende Gedanken, finden Ruhe für ihre Seelen und neue Kraft, um gegen das Grau des Lebens aufzustehen und den Alltag zu meistern. Es ist gut, dass es diese Kirchräume gibt, denn sie helfen, sich trotz Fragen und Sorgen aufgehoben zu wissen.

Weihnachten 2021 steht vor der Tür. Und damit unter anderem das Angebot der Evangelischen Kirchengemeinde, sich vom Evangelium, dem Licht aus der Höhe, neu durchdringen und stark machen zu lassen.

Herzlich willkommen zu den Gottesdiensten! Die aktuellsten Informationen dazu finden Sie wie immer auf der Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde Jüchen

www.ev-kirche-juechen.de.

O komm, o komm, du Morgenstern, lass uns dich schauen, unsern Herrn.

Vertreib das Dunkel unsrer Nacht durch deines klaren Lichtes Pracht.

Freut euch, freut euch, der Herr ist nah. Freut euch und singt Halleluja… (eg 19, 1)

Für die anstehenden Feiertage wünsche ich stärkende Gemeinschaft in Familie, Freundeskreisen, Gemeinde, voller Trost und Glanz, und für den neuen Zeitabschnitt Gottes bewahrendes Geleit!

Mit freundlichen Grüßen

Pfarrer Horst Porkolab