Christian „Ötte“ Otte über sein neues Album Neu-Dammer rockte schon die großen Bühnen

Damm · Wer Christian „Ötte“ Otte kennt, der weiß, dass ihm die Musik und vor allem die Auftritte mit dem Interagieren mit seinem Publikum alles bedeuten. Ob es Auftritte vor nur fünf Gästen oder sogar schon 38.000 Menschen waren. Klar, dass ihm genau das während der Pandemie mehr als gefehlt hat. Doch „Öttte“ wäre nicht „Ötte“, wenn er die Zeit nicht trotzdem gut genutzt hätte: mit einem Umzug nach Jüchen und mit der Arbeit an einem neuen Album.

„Ötte“ und seine Frau Lisa sind frisch nach Jüchen gezogen. Im ehemaligen Restaurant des „Dycker Weinhaus“ haben die beiden ihre neue Heimat gefunden – und entdecken gerade, wie viel Jüchen zu bieten hat.

Foto: Kurier-Verlag GmbH/Julia Schäfer

„Ich habe mir Zeit gelassen. Die neue Platte soll im April veröffentlicht werden, jetzt erschien die erste Single und ich freue mich, wenn wir dann nächstes Jahr auch auf Tour gehen können“, so der Musiker. Jeden Monat wird ein Song erscheinen. Dass die ganze Platte erst im Frühjahr auf den Markt kommt, hat keinen künstlerischen Grund. Lieferengpässe auf dem Vinyl-Markt sorgen für Verzögerungen bei der Herstellung...

Mit „Mayday“ hat sich der Neu-Jüchener mal wieder neu erfunden. Es ist das erste Konzept-Album des Künstlers. Die selbst geschriebenen Songs der A-Seite kommen rockig rüber, die B-Seite wartet mit einem Novum auf: ein 18-minütiges, episches Lied. „Wann wird es geschehen“ bezeichnet Christian Otte selbst als das „Herzstück des Konzeptalbums“ und meint: „Da habe ich mich mal so richtig ausgetobt. Die Leute werden überrascht sein und sagen ,Das ist doch nicht Öttte’.“

Mit „progressive Rock“, der an Pink Floyd erinnert, möchte „Ötte“ zeigen, wie vielfältig seine Kunst ist. „Das Material ist diesmal anspruchsvoller, es ist kein klassischer Deutsch-Rock. Es geht in die Richtung, die ich selbst gerne höre. Ich habe mich weiter entwickelt, mich beschäftigen Themen: Wie ist der Zustand der Welt? Vielleicht ist es sogar ein Hilferuf, dass wir aufwachen müssen.“ Und so heißen die Lieder dann auch „Glauben“, „Ratten“, „Überleben“ oder „Hoffnung“. Auch Corona wird in den Liedern verarbeitet. Immer mit der Hoffnung am Ende.

Musikalische Unterstützung erfährt „Ötte“ von Amadeus Sektas, Thomas Puzik, David Ucher, Rene Radke und Alex Könen. Wenn Christian Otte und Ehefrau Lisa mit den Fahrrädern durch ihre neue Heimat Jüchen fahren, entdecken sie nicht nur mit Vorliebe Bauernhöfe und kaufen regional ein. Sie sehen auch viele schöne Orte. „Da geht bei mir ja schon die nächste Idee los. Da war schon das ein oder andere Fleckchen dabei, wo ich mir ein Open air vorstellen könnte“, lacht der Musiker.

Ihre neue Heimat ist übrigens das „Dycker Weinhaus“. Das ehemaligen Restaurant ist umgebaut, liebevoll dekoriert und bietet der Familie nun ihr neues Zuhause. Gekocht wird hier weiterhin – auch für Gäste. Über seine Kochgruppe bei Facebook lädt „Ötte“ regelmäßig zu musikalischen, privaten Koch-Abenden ein. Während die geladenen Gäste mit leckerem Essen bewirtet werden, können sie Live-Musik erleben. Musikalisch vertreten sein werden zum Beispiel „Georg auf Liedern“ oder Florian Franke. „Immer wieder tolle Abende, auf die wir uns auch hier in Jüchen freuen.“