Zweifel am Sinn der Grabungen

Grevenbroich · Vor der gestrigen Sitzung des Sport-Ausschusses hatte das GWG zur Pressekonferenz gebeten. Geschäftsführer Willi Peitz ging es darum, drei gute Nachrichten unters Volk zu bringen: 1. Die Vorbereitung der Schloss-Bad-Baustelle ist (nach den Grabungen des Landesamtes) so weit fortgeschritten, dass am 8. Juli (wie berichtet) die Grundsteinlegung erfolgen kann.

„Wenn wir zwei Millionen verballert haben, will ich auch wissen, was Grevenbroich davon hat.“ Erster Beigeordneter Michael Heesch polterte kräftig los. Immerhin vergammeln 90 Prozent der „Funde“ inzwischen am Rande der Bad-Baustelle.

2. Wahrscheinlich kann das neue Bad früher als bisher berechnet eröffnet werden. Peitz sprach vom dritten Quartal des Jahres 2018 (nach den Sommerferien also). Drittens geht er davon aus, dass der durch die archäologischen Grabungen erhöhte Kostenrahmen von 13 Millionen eingehalten werden kann. Auch bei den Außenanlagen gab er sich positiv: Ein Sponsor wurde bereits gefunden, ein zweiter soll gesucht werden. „Ich habe keine Probleme damit, dass die Namen der Sponsoren dann da stehen“, so Peitz engagiert.

Genau 228 Betonpfähle wurden inzwischen in den Boden gebohrt. Sie sollen den Boden des neuen Schwimmbeckens auch bei steigendem Grundwasser stabil halten.

Probleme hat er dagegen – wie Heesch – mit dem sich abzeichnenden Ergebnis der Grabungen. Heesch meinte, dass er, wenn statt „Troja oder Artverwandtes“ nur „Holzpfähle in allen möglichen Bautypen“ blieben, er schon „ganz genau wissen“ wolle, „wofür wir zwei Millionen ausgegeben haben.“ Allerdings sei die Stadt hier „Befehlsempfänger“. Vom Land.

-gpm.

(Kurier-Verlag)