Wo bleibt der Respekt?
Grevenbroich · Eine hohe Bürgernähe ist der Garant für das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei. Darin waren sich Landes-Innenminister Herbert Reul und Kreisdirektor Dirk Brügge bei einer Dienstbesprechung des Ministeriums mit den Leitungen der Polizeibehörden und der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung einig.
Teilgenommen hat an der Zusammenkunft auch Friedhelm Hinzen, Abteilungsleiter Polizei, der für die Beurteilung der Sicherheitslage im Rhein-Kreis zuständig. Ihm sind über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreis-Polizeibehörde unterstellt.
Wie es bei der Tagung hieß, sieht sich die Polizei in Nordrhein-Westfalen wie andere Ordnungs-, Sicherheits- und Hilfskräfte bei ihrem Einschreiten mit einer zunehmenden Respektlosigkeit bis hin zu offenen Gewaltanwendungen konfrontiert. Gleichzeitig hätten weite Teile der Bevölkerung ein hohes Schutzbedürfnis, so die Experten. In Workshops zu Themen wie „Führung“, „Aus- und Fortbildung“ oder „Einsatztaktik“ wurde darüber diskutiert.
Die Fachleute rechnen für das zu Ende gegangene Jahr 2018 mit sinkenden Kriminalitätszahlen. Ein besonders auffälliger Rückgang zeichne sich bereits bei der Zahl der Wohnungseinbrüche ab, aber auch bei Straßenraub und Computerkriminalität. Eine Herausforderung für 2019 erkennen Reul und Brügge unter anderem bei der Beseitigung so genannter „Angst-Räume“.