Krützen will mit Etat 2019 liefern: Streichliste mit 35 Posten kommt

Grevenbroich · Mit der Vorlage des Haushaltes fürs kommende Jahr will Bürgermeister Klaus Krützen ein "Personalreduzierungskonzept" für das Rathaus vorlegen. Darin will er immerhin den Abbau von 35 Stellen schaffen; gefordert waren eigentlich 70 ...

Ira Leifgen löst Ralf Müller (Mitte) als Büro-Leiter von Bürgermeister Klaus Krützen ab. Sie kommt von der Kreisverwaltung, wo sie lange Zeit in der Kämmerei und später in der Personalvertretung gearbeitet hat. Ein doppeltes Plus für Krützen, der auf den Sachverstand der Orkenerin gerade auch bei der Umsetzung des nebenstehend beschriebenen Personalreduzierungskonzeptes setzt. Ihre Stelle sei übrigens „kein on top. Eine Beamtin ist nach Köln gewechselt. Die so frei werdende Stelle wird jetzt von Ira Leifgen besetzt“, erläuterte der Rathaus-Chef.

Foto: Foto: -gpm.

Bei der Vorstellung von Ira Leifgen als seine neue Büroleiterin gab der Bürgermeister bekannt, dass derzeit im Rathaus "hinter den Kulissen" zusammen mit den Dezernenten und Amtsleitern an der Reduzierung des Personals gearbeitet werde.

Klaus Krützen wörtlich: "Die Politik hat uns ein Personalreduzierungskonzept abverlangt. Dies soll mit dem nächsten Haushalt vorgelegt werden". In der nächsten oder übernächsten Sitzung des Verwaltungsvorstandes (Bürgermeister, Kämmerin, Dezernenten) soll es demnach verabschiedet werden. Man sei auf einem guten Wege, einen einvernehmlichen Vorschlag in die politischen Beratungen geben zu können, so der Rathaus-Chef.

An anderer Stelle nannte er sogar die Zahl: 35 Stellen sollen es wohl sein. Nimmt man das Haushalts-Konsolidierungskonzept ernst, hätten es wohl rund 70 Stellen sein müssen, auf die man künftig verzichten hätte müssen.

Doch Krützen macht deutlich, dass Personalreduzierungen nur dann Sinn machen, wenn sie in einem angemessenen Verhältnis zu den mit ihnen verbundenen Steigerungen der Sachkosten stehen.

Dass die steigen würden, sei klar: Viel von dem, was von den künftig wegfallenden Arbeitsplätzen erledigt worden wäre, müsse dann eben bei Dienstleistern "eingekauft" werden. Und das Verhältnis von wegfallenden Personalkosten zu steigenden Sachkosten sei "bei jeder einzelnen Maßnahme zu betrachten."

Wenn aber über 70 Prozent der Einsparungen auf der einen Seite auf der anderen wieder verausgabt werden müssten, mache das nun mal keinen Sinn, so Bürgermeister Klaus Krützen, der deutlich machte, dass die eingesparten Personalkosten sich niemals 1:1 als Einsparungen niederschlagen würden.

Davon scheinen aber viele Mitglieder im Stadtrat auszugehen, die in der Vergangenheit "eine schnellere Taktung" an den Schreibtischen im Rathaus gefordert hatten. Man darf also auf die Beratungen im Beschluss-Gremium der Schloss-Stadt gespannt sein.

Um die Unruhe im Rathaus nicht zu groß werden zu lassen, legt Krützen Wert auf die Feststellung, dass es zu "betriebsbedingten Kündigungen" im Rathaus nicht kommen werde. Das ginge aus arbeitsrechtlichen Gründen im öffentlichen Dienst ja auch gar nicht ...

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)