Schroers, Schwedhelm und Rademacher gaben 2015 den Anstoß Neusser Oberst „regiert“ die Grevenbroicher Runde
Grevenbroich · Lediglich 31 Schuss benötigte der Neusser Oberst Bernd Herten, um sich die Königswürde beim jährlichen Königsschießen der Grevenbroicher Obristenrunde zu sichern. Damit tritt er die Nachfolge des Hülchrather Oberst Dirk Kallen an.
Die noch junge Geschichte der Grevenbroicher Obristenrunde liest sich wie ein Bilderbuch. 2015 setzten sich Oberst Peter Schroers vom Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven, Oberst Joachim Schwedhelm und Oberstadjutant Georg Winkler vom BSV Grevenbroich und Genaraloberst Frank Rademacher der Kirmesgesellschaft „Einigkeit“ Langwaden lediglich öfter zu einem kleinen Stammtisch zusammen. Doch es sollte nicht lange bei diesen vier Personen bleiben.
Die noch kleine Stammtischrunde sprach sich unter den Obristen im Grevenbroicher Stadtgebiet schnell herum und es traten nach und nach immer mehr Obristen und Adjutanten der hiesigen Bürger-Schützen-Vereine dieser Runde bei. Heute, nach nur neun Jahren, zählt dieser Stammtisch bereits mehr als 40 Mitglieder und man bezeichnet sich mittlerweile als „Obristenrunde der Grevenbroicher Bürger-Schützen-Vereine“.
Bereits fast schon zur Tradition der Obristenrunde ist es geworden, sich jährlich zu einer Planwagenfahrt zusammenzufinden, an deren Anschluss das „Königsschießen der Obristen“ abgehalten wird.
So auch am vergangenen Samstag, als 21 Obristen und Adjutanten bei bestem Wetter und bester Laune mittags mit dem Planwagen in Allrath starteten – mit Kurs auf Hemmerden. Mit ordentlich Proviant an Bord ließen es sich die Teilnehmer bei ausgelassener Stimmung unterwegs sehr gut gehen.
Am Ziel in Hemmerden angekommen, war bereits alles perfekt für die Durchführung des Königsschießens vorbereitet und es konnte zügig nach der Ankunft bereits der erste Schuss auf den Holzvogel abgegeben werden.
Oberstleutnant Daniel Strucker vom Bürger-Schützen-Verein Allrath sicherte sich beim Wettkampf mit dem 48. Schuss den rechten Flügel und somit das erste der begehrten vier Pfänder.
Bereits 46 Schuss später fiel der linke Flügel, den sich Ehrenoberst Joachim Schwedhelm vom Innenstadt-BSV Grevenbroich errang.
Den Kopf des Holzvogels konnte im Anschluss Oberst Pascal Meurer vom Bürger-Schützen-Verein Barrenstein mit Schuss Nummer 48 sein eigen nennen, bevor Generaloberst Frank Rademacher der Kirmesgesellschaft „Einigkeit“ Langwaden bereits mit dem 25. Schuss den Schweif und somit den letzten Pfänder abschoss.
„Die gute Kameradschaft, der gepflegte regelmäßige Austausch untereinander und die gegenseitige Wertschätzung im Obristen- und Adjutanten-Rang sind die tragenden Pfeiler in dieser Runde“, betont Oberst Peter Schroers vom BSV Wevelinghoven.
Man besucht sich gegenseitig auf den jeweiligen Schützen- und Heimatfesten über das Jahr verteilt, trifft sich beim Frühschoppen und nimmt bei besonderen Anlässen auch mit einer größeren Abordnung an den Festumzügen teil.
„Den Jahresabschluss wird die Obristenrunde am 30. November mit allen Mitgliedern im Reitstall Tillmann begehen“, fügt Schroers noch an und zeigt damit, das die Runde sich auch noch bis spät ins Jahr hinein trifft. „Prominenten“ Zuwachs erhielt die Grevenbroicher Obristenrunde übrigens mit Oberst Bernd Herten vom Neusser Bürger-Schützen-Verein, der durch eine enge Freundschaft mit Heinz Hahn aus Allrath auf diese Runde aufmerksam wurde. An seiner Seite natürlich mit dabei, sein Adjutant Stefan Lülsdorf.