Naturschutzberater schlägt Alarm Schon wieder auf der Königshovener Höhe

Königshoven · „Vor einigen Tagen waren wir noch auf der Höhe, um zu schauen, wie viel Ackerrand und Blühstreifen noch intakt sind. Es war erschreckend anzusehen, das vieles abgemäht oder untergepflügt war. Die so hoch gejubelte Rekultivierung ist des Lobes nicht wert“ meldet sich zu Wochenbeginn Rolf Thiemann zu Wort.

 Der halbe Feldweg wurde zur Ackerfläche hinzugepflügt.  Fotos: Thiemann

Der halbe Feldweg wurde zur Ackerfläche hinzugepflügt. Fotos: Thiemann

Foto: Rolf Thiemann

Naturschutzberater Rolf Thiemann aus Bedburg (Flora-Fauna-Artenschutz und Naturschutzökologie) schlägt Alarm mit der Einleitung: „Schon wieder auf der Königshovener Höhe“.

Von der Biodiversität und Artenvielfalt sei bis auf wenige Tier-und Pflanzenarten, die da jetzt ums nackte Überleben kämpfen, nichts mehr übrig geblieben.

 Eigentlich ging der Ackerrandstreifen bis ans Feld. Weggemäht.

Eigentlich ging der Ackerrandstreifen bis ans Feld. Weggemäht.

Foto: Rolf Thiemann

„Was ist das alles für eine Augenwischerei und Schönrederei von den Akteuren der Rekultivierung? Da lassen sich Doktoren, Professoren, Universitäten und Biologen vor den Karren spannen, machen Gutachten und Ausarbeitungen hoch drei und jetzt ist alles für die Katz“, wettert.

Und schiebt die Frage nach: „Warum hat man nicht an die Erfolge angeknüpft und die Tier-und Pflanzenarten, die da einst vorkamen oder sich neu angesiedelt hatten, weiterhin nachhaltig geschützt? Tieren und Pflanzenarten Lebensräume für PR-Zwecke herrichten und dann sich selber oder dem Nacheigentümer überlassen, ist der falsche Weg.

Thiemann Forderung: „Es muss dringend zum Schutz der Flora und Fauna in der Rekultivierung und danach ein nachhaltiges Konzept zugunsten der Natur erarbeitet werden.“

(-ekG.)