Ankauf und Verkauf Silber "versilbern" – praktische Tipps und Hintergrundinformationen
Silber ist ein Edelmetall, das schon vor rund 7.000 Jahren von Menschen geschätzt und verarbeitet wird. Zu bestimmten Zeiten war es sogar wertvoller als Gold. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften eignet es sich besonders gut zum Prägen von Münzen. Und noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war Silber das am häufigsten für diesen Zweck verwendete Material. Daran erinnert unter anderem die heute noch gebräuchliche Formulierung, etwas "zu versilbern", also durch einen Verkauf zu (Silber-) Geld zu machen.
Wenngleich Silbermünzen heute ihre einstige Bedeutung als gängiges Zahlungsmittel längst verloren haben, ist das weißglänzende Metall jedoch weiterhin ein wichtiger und wertvoller Rohstoff, der unter anderem in der Technik und in der Medizin vielfältige Verwendung findet. Wer Silber besitzt, kann deshalb bei einem Verkauf mit einem attraktiven Erlös rechnen.
Seriöse Ankäufer finden
Auch aus diesem Grund kann es sich lohnen, die eigene Wohnung und vor allem auch deren Nebenräume wie Keller oder Dachboden regelmäßig aufzuräumen und dabei nicht mehr benötigte Dinge auszusortieren. Denn mitunter finden sich dabei verschiedene Gegenstände aus Silber, die für einen Verkauf infrage kommen. Um beim Verkauf nicht benachteiligt zu werden und einen realistischen, marktnahen Erlös zu erzielen, sollten dafür ausschließlich seriöse Institutionen in Betracht gezogen werden. Infrage kommen dafür vor allem Scheideanstalten, die Silber kaufen in Dortmund, Düsseldorf, Essen, Bonn oder anderen größeren Städten der Region. Der Begriff "Scheideanstalt" verweist auf die Historie dieser Institutionen. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Anlage, in der Metalle – vor allem Edelmetalle wie Gold und Silber – aus Legierungen abgetrennt beziehungsweise abgeschieden wurden. So konnten die gewünschten Metalle auch dann gewonnen werden, wenn sie in der Natur nicht in Reinform, sondern in Legierungen mit anderen Metallen als Erz vorkamen. Wenngleich man im industriellen Bereich für Betriebe dieser Art inzwischen oftmals die Bezeichnung Affinerie verwendet, hat sich der Begriff Scheideanstalt ebenfalls erhalten. Heute spielen Filialen von Scheideanstalten eine wichtige Rolle, wenn es um den seriösen Ankauf von Edelmetallen geht.
Nutzung verlässlicher Analyseverfahren
Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass Scheideanstalten vor einem Ankauf detaillierte Materialanalysen durchführen können, um den Edelmetallgehalt und damit zugleich auch einen fairen Ankaufspreis zu ermitteln. Bei Verkäufen von silbernen oder silberhaltigen Gegenständen auf einem Flohmarkt oder bei ähnlichen Gelegenheiten stehen entsprechende Analysemöglichkeiten in der Regel nicht zur Verfügung. Die Materialanalysen sind vor allem deshalb wichtig, weil Silber nur selten in Reinform verarbeitet wird. Ganz gleich, ob jemand historische Silbermünzen, Silberbesteck, Silbergeschirr oder Silberschmuck verkaufen möchte, eine Ermittlung des Silbergehalts im konkreten Einzelfall ist stets Voraussetzung für die Vereinbarung eines angemessenen Ankaufspreises. Häufig wird der Feingehalt bei Edelmetallbarren oder aus Edelmetall gefertigten Gegenständen zwar mithilfe einer sogenannten Punzierung angegeben, doch kann diese auch gefälscht worden sein. Eine Materialanalyse stellt sicher, dass der angebotene Ankaufspreis dem tatsächlichen Feingehalt des angebotenen Gegenstandes entspricht. Ist eine Punze vorhanden, gibt sie aber zumindest schon einmal eine Indikation zum möglicherweise realisierbaren Verkaufserlös. Denn je höher der Feingehalt einer Silberlegierung ist, desto näher liegt der Preis am aktuellen Silberpreis. Umgekehrt kann der Verkaufserlös bei Legierungen mit geringem Silbergehalt deutlich unterhalb des Silberpreises liegen. Hilfreich ist es zudem, vor einem geplanten Verkauf einen Blick auf die Entwicklung des Silberpreises in den zurückliegenden Monaten zu werfen. Falls der Silbermarkt sich gerade in einer Schwächephase befindet, kann es sich lohnen, mit dem Verkauf noch eine Weile zu warten, bis wieder höhere Preise erzielt werden können.