Kurz vor „ausverkauft“: Töchter buddelten mit!

Kapellen · Die Wirtschaftsförderung der Stadt ist schnell: Mitte Februar 2014 wurde Unternehmer Alexander Stamos bei Ulrich Held vorstellig. Er suchte für seine namensgleich GmbH einen neuen Standort; in Neuss hatte er keine Erweiterungsmöglichkeiten.

„Am 23. März habe ich Geburtstag. Bis dahin will ich meine Genehmigung haben“, sagte er damals leicht jovial.

Man wurde sich handelseinig; jetzt gab es den ersten Spatenstich im Kapellener Gewerbegebiet „Auf den hundert Morgen“. Mit Sekt und mit viel Prominenz, angeführt von Bürgermeisterin Ursula Kwasny und Kreis-Wirtschaftsförderer Friedel Abts.

Übrigens: Bewohner des angrenzenden Neubaugebietes hatten jüngst moniert, von den Gewerbeansiedlungen überrascht worden zu sein. Dafür hat Ulrich Held überhaupt keine Verständnis: Das Gewerbegebiet sei immer bekannt gewesen, habe immer in den Plänen gestanden, merkt er an.

Das Familien-Unternehmen Stamos besteht seit 1997. Geschäftsführer Alexander Stamos hat frühzeitig erkannt, dass Heizungs- und Elektrotechnik längst nicht mehr als separate Bereiche zu betrachte sind. Darüber hinaus nimmt auch der Kälte- und Klimabereich zu.

Das Team um Alexander Stamos widmet sich also im Kerngeschäft den Energiekonzepten. In der 18-köpfigen Mannschaft finden sich Spezialisten aus allen Spezialgebieten und kann so das gesamte Spektrum der regenerativen Energien anbieten.

Für die Wirtschaftsförderung läuft es in dem neuen Kapellener Gewerbegebiet übrigens gut: Nur noch drei Grundstücke sind frei. „Hierfür gibt es Optionen und – falls eine nicht zum Abschluss kommt – auch eine Warteliste. Danach sind wir ausverkauft“, betont Held nicht ohne Stolz.

2016 könnte es allerdings mit dem nächsten Bauabschnitt weitergehen: 12,5 Hektar hat die Stadt zwischen dem jetzigen und der Autobahn im Visier. Hier für muss allerdings in diesem Jahr noch Planungsrecht geschaffen werden. „Das gelingt“, gibt sich Bürgermeisterin Kwasny zuversichtlich.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)