Im Wimmelbild besucht auch Papst Franziskus die Schützen-Festmesse
Grevenbroich · Hier gibt es nun exklusiv das Grevenbroicher Schützenwimmelbild 2017. Heute Abend wird es im Fackelzug auch die Fackel der BSV-Edelknaben zieren und den morgigen Schützenfestsonntag Vormittag mit morgendlicher Fahnenparade vor dem Rathaus, Kirchgang für beide Konfessionen in „St.
Peter und Paul“ und der anschließenden Toten- und Gefallenenehrung am Denkmal thematisieren.
In gelungener Weise hat Andreas Ganther wieder einmal die Grevenbroich-Kulisse passend zum Thema umgesetzt. Und wieder unzählige Persönlichkeiten, Grevenbroicher Krätzchen und Szenen rund um das Schützengeschehen am Sonntagmorgen verewigt.
Da hat Bürgermeister Klaus Krützen zur Fahnenparade lieber einmal den Rathausschlüssel umgeschnürt, damit er ihm nicht wie durchaus bei rheinischem Brauchtum entwendet wird, Edelknabenmutter und frischgewählte Landtags-Abgeordnete Heike Troles trägt einen schicken Hut – eine Tradition, die sie gemeinsam mit einigen Ratsfrauen begründet und gepflegt hat.
Und Jägermajor Stefan Sürth, selbst einmal Edelknabe, macht vorschriftsgemäß Meldung an den Oberst, während die Adjutanten allerhand Schabernack vom Rathausdach mit dem Wappentier der Edelknaben, dem Papageien von der Vogelstange, treiben.
Zum Kirchgang in „St. Peter und Paul“ darf die ökumenische Geistlichkeit nicht fehlen. BSV-Ehrenmitglied Eduard Gijsen feiert die Festmesse und im Rahmen des ökumenischen Wimmelns können Papst Franziskus und der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki diese Gemeinsamkeit durch ihre Teilnahme würdigen.
Natürlich gibt es auch müde Schützen vor und in der Kirche und der ein oder andere stiehlt sich – wie im echten Leben – aus der Kirche.
Zahlreiche Züge, die Bezug zu Kirche und Bernardusheim haben, finden sich auf dem Wimmelbild. Sei es das Stifterpaar des Wilhelmitenklosters Wilhelm und Katharina von Kessel, der Heilige Sebastian, der Heilige Bernard von Clairveaux auf der Fahne des Jägerzuges „St. Bernardus“ oder der Freiheitsbaum des Jägerzuges „Erft-Boschte“, der auf die napoleonische Freiheitsbewegung vor der Kulisse des Bernardusheim verweist – sie alle finden sich auf dem Wimmelbild und noch mehr ...
Engelchen und Teufelchen, Helden und Schurken – auch aus vielen Kinderfilmen – finden sich wieder auf dem Wimmelbild. Arme Kirchenmäuse, die vom Tierbrunnen unter Lebensgefahr wegen Katzenalarm den Käse stibitzen finden sich ebenso wie frohe Enten, die gemeinsam mit der Marine den Marktbrunnen erobern.
Das Bernardusheim mit dem „Café Kultus“, „Wachlokal“ und Treffpunkt der (Schützen-)Jugend, findet sich auch auf dem Wimmelbild.
Da wimmelt am Denkmal die Allrather Artillerie, der Oberst-Ordenträger und Tambour-Major Richard Hanke vom TC Elsen finden sich passend zur Gefallenenehrung. Der zu große Schütze Dominik mit dem zu kleinen Mikrofon für den Textvortrag „Ich hatte einen Kameraden“ darf da ebensowenig fehlen wie die Regimentsfahnenkompagnie von „St. Hubertus“ – ein Hubertus-Schütze schwitzt und sieht schon ganz bleich aus. War da nicht ein kleiner Aussetzer im letzten Jahr am Denkmal?
Die beiden verstorbenen BSV-Urgesteine Gerd Peters und Manfred Wosnitza schauen auf die Ehrung auch zu ihren Ehren. Zwischen dem alten Kameraden und der „Dicken Emma“, beide an sich recht unbeweglich, scheint sich eine gewisse Liebelei anzubahnen. Der Adler auf dem Denkmal kommt auch in Bewegung und trifft mit seinen „Hinterlassenschaften“ einen Schützen.
Und auch aktuelle Diskussionen wie die um die Schützenplatz, Schul- und Kindergartenverlegung dürfen nicht fehlen, weiß doch keiner aktuell, wo es hingeht …
Die Straßenschilder werden wie im vergangene Jahr vom Schützennachwuchs mit Schrubber und Schwamm gereinigt.
Alles in Allem wieder ein tolles Bild, das den Kinder (aber nicht nur denen) Spaß macht. Und das der Erft-Kurier auch in diesem Jahr wieder gerne und exklusiv für alle Freunde des Grevenbroicher Schützenfest abdruckt.