Erst Drogerieartikel, jetzt Autoteile – alte „Schlecker“-Halle nun vermietet

Industriegebiet-Ost · „Nicht nur die Halle wird wiederbelebt, sondern auch die Autoteile“, freut sich Landrat Hans-Jürgen Petrauschke über den Einzug der „Bönders GmbH“, einem Unternehmen der „B+K Group“ in das alte Schlecker-Lager im Industriegebiet-Ost.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Geschäftsführer Lothar Krenge, Jürgen Steinmetz von der IHK und Bürgermeister Klaus Krützen freuen sich über 60 neue Jobs.

Fünf Jahre stand das Logistik-Center nach der Insolvenz der Drogeriemarktkette leer. Jetzt will das neue Unternehmen dort ein innovatives Konzept entwickeln.

Acht bis zehn Lkw mehr werden ab dem 1. Oktober durch das Industriegebiet-Ost rollen. Denn hier entsteht derzeit ein neues Geschäft. „Wir werden gebrauchte Autoteile neu bewerten und sie entweder wieder in den Kreislauf einbringen oder vernichten“, berichtet Lothar Krenge, Geschäftsführer der „Bönders und Krenge Group“, „dadurch soll beispielsweise verhindert werden, dass Teile einer Werkstatt oder eines Unfalls über den Schwarzmarkt ins Ausland gelangen.“

Diese neue Tätigkeit wolle man künftig in Grevenbroich abwickeln. „Dabei stehen Qualität, Sicherheit und Umwelt im Vordergrund“, so Krenge weiter. 20 bis 30 Mitarbeiter werden ab Oktober und etwa die doppelte Anzahl Mitte nächsten Jahres eingestellt.

Das Besondere dabei: „Wir bauen komplett neu auf“, sagt Krenge. Durch die Kooperation mit Jobcenter und Arbeitsagentur wolle man verfügbare Stellen auch mit den gemeldeten Arbeitskräften füllen. „Gerade im Jobcenter ist es so, dass die Menschen dort lange keine Arbeit mehr hatten“, freut sich Wendeline Gilles, Geschäftsführerin des Jobcenters im Rhein-Kreis, „dabei müssen wir nicht nur die schicken, die das von Anfang an perfekt können.“

Durch Schulungen wolle man die Mitarbeiter dann fit machen. „Fünf Jahre haben wir das Lager hier jetzt gemietet“, meint Krenge, „Grevenbroich ist durch die Anbindungen logistisch optimal aufgestellt.“ Ab 4. Dezember wolle man in den Vollbetrieb für ganz Deutschland gehen, ab Januar dann für Europa und ab Mitte nächsten Jahres weltweit.

Eine Erweiterung nach zwei Jahren positiver Entwicklung könne man sich vorstellen. „Es werden Karosserieteile oder technische Teile an unterschiedlichen Standorten gesammelt, dann zu uns gebracht und wir geben sie dann nach der Aufwertung wieder an beispielsweise Werkstätte zurück“, erklärt Krenge. Die „B+K Group“ sei eine übergeordnete Unternehmensgruppe aus Krefeld, die „Bönders GmbH“ würde die Aufgabe der Wiederverwertung übernehmen.

-agr.

(Kurier-Verlag)