Spenden-Shuttle „An vielen Ecken wird noch Hilfe benötigt“
Otzenrath · Über 5 Millionen Euro – diese beachtliche Summe konnte das „Spenden-Shuttle“ bereits ins Ahrtal bringen. Das freut auch Carsten Turin aus Otzenrath, der sich schon früh der Hilfsorganisation anschloss, und sie im Back-Office unterstützte.
Beeindruckend liest sich der Jahresbericht des „Spenden-Shuttle“, in dem aufgezeigt wird, wohin die Spenden geflossen sind. Über 1.000 Einzelprojekte konnten damit sofort umgesetzt werden – vom Bau des Indoor-Spielplatz „KinderpAHRadies“ über die Investition in ein Vier-Parteienhaus für die Lebenshilfe bis hin zu Angeboten für die physische sowie psychische Gesundheit und Freizeitaktionen für Kinder. Besonders bei letzterem war Carsten Turin sehr aktiv bei der Umsetzung und hat mit der Organisation von Schulausflügen zum Kölner Zoo über 1.000 Kindern ein paar schöne Stunden bescheren können.
Viel ist in den anderthalb Jahren seit dem verheerenden Hochwasser von den Bewohnern des Ahrtals und zahlreichen engagierten Helfern auf die Beine gestellt worden. Und während es aktuell ruhig um das Thema geworden ist, wird an vielen Ecken immer noch Hilfe benötigt. Daher wird das „Spenden-Shuttle“ auch weiterhin aktiv sein. Wie der Otzenrather berichtet, sollen beispielsweise die Schulen ein wenig mehr in den Fokus rücken und mehr für Kinder und Jugendliche getan werden. „Am Anfang haben die Kinder- und Jugeneinrichtungen relativ viele Spenden bekommen, da wusste man gar nicht wohin damit, jetzt fehlen Angebote“, weiß Turin.
Auch Vereine und Kultureinrichtungen sollen vermehrt unterstützt werden, um das gesellschaftliche Leben weiter zu stärken. Wer das „Spenden-Shuttle“ unterstützen möchte, findet alle Informationen unter www.spenden-shuttle.de. Ob Carsten Turin seiner Tätigkeit im Back-Office des „Spenden-Shuttle“ auch im nächsten Jahr weiter nachgehen wird, weiß er aktuell noch nicht. Denn in den vergangenen Wochen habe oft die Zeit gefehlt, um vollen Einsatz zu zeigen. Und wenn er etwas mache, dann richtig. Aber eines steht für ihn auf jeden Fall fest: „Ich werde immer wieder helfen, wenn Hilfe benötigt wird!“
Und der Otzenrather, der schon immer gerne Zeit im Ahrtal verbracht habe, sei durch die vergangenen anderthalb Jahre und den engen Kontakt zu Betroffenen nun auf einer ganz besonderen Ebene mit der Region verbunden. Deswegen wünscht er sich, dass wieder mehr Menschen den Weg dorthin finden. Denn mit einem Ausflug in das sonst von Tourismus-geprägte Ahrtal könne man eben auch etwas Gutes tun. „Dadurch lebt das Ahrtal“, so der Otzenrather, „es ist noch nicht jede Ecke wieder schön, aber auch in Ahrweiler gibt es zum Beispiel wieder einen Weihnachtsmarkt.“