Kreis organisierte Transport Pflegebetten für Flüchtlinge in Mikolów
Grevenbroich · Der Rhein-Kreis unterstützt seinen polnischen Partnerkreis Mikolów tatkräftig bei der Aufnahme und Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Nun ging eine weitere Hilfslieferung auf Reise.
Die „Johanniter Seniorenhäuser“ in Kaarst hatten sechs elektrisch verstellbare Pflegebetten angeboten, deren Transport der Kreis organisierte. „Das ist gelebte Solidarität unter europäischen Freunden für Menschen in größter Not. Gerade die medizinische Versorgung spielt schließlich eine wichtige Rolle bei der Aufnahme“, so Kreisdirektor Dirk Brügge.
Die Sachspenden wurden im Beisein von Brügge und Einrichtungsleiter Markus Fritsch an die „Spedition Dachser“ übergeben.
„Dachser“ beziehungsweise die mit der Lieferung beauftragten „Dimitrov-Transporte“ hatte sich wieder bereit erklärt, die Fahrt nach Mikolów kostenlos zu übernehmen. Brügge dankte Fritsch und Lothar Gilges, dem Leiter der Seniorenhaus-Technik, für die großzügige Spende und Leon Dimitrov für den Transport.
Im März hatte der Rhein-Kreis 100.000 Euro für den Einkauf und die Lieferung wichtiger Hilfsgüter wie Feldbetten, Kleidung, Decken, Hygiene- und Reinigungsmittel, Batterien und Erste-Hilfe-Sets zur Verfügung gestellt.
m Juni wurden 15.000 Euro für Medizin, Lebensmittel und andere Spenden bewilligt, die ebenfalls durch „Dachser“ nach Mikolów gebracht worden sind.
Unmittelbar nach Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine am 24. Februar hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke seinem Amtskollegen in Mikolów, Miroslaw Duzy, die Solidarität ausgesprochen und jedwede benötigte Unterstützung für den Kreis und seine Bemühungen, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen und zu versorgen, angeboten.
In Mikolów, das unmittelbar an einer Hauptstraße vom ukrainischen Lemberg (Lwiw) in den Westen liegt, leben Derzeit rund 1500 Menschen, die vor dem Krieg die Flucht ergriffen haben.