„Flowneklaf der Dragaziner“ Neuautor entführt in fantastische Welten
Grevenbroich · Grevenbroich ist um einen Schriftsteller reicher: Mehr oder weniger durch Zufall entstand Peter Landwehrs Fantasy-Roman „Flowneklaf der Dragaziner“, der im Oktober erschienen ist.
Eine kreative Ader hatte Peter Landwehr schon immer, dachte er sich doch bei Spaziergängen mit den Kindern Geschichten aus und tauchte in fantastische Welten ein. Der Entschluss, seine Geschichten auch schriftlich festzuhalten, entstand schließlich aus einer Laune heraus. Im Jahr 2007 wollte er seinen Kindern – er hat eine Patchworkfamilie mit vier Kindern – eigentlich nur zeigen, wie man einen Aufsatz schreibt. Daraus wurden ganz schnell einige Seiten, dann ein ganzes Kapitel und letztendlich ein Buch. Hierbei konnte er abschalten und immer tiefer in seine „zweite“ Welt reisen.
„Schreiben ist noch spannender als Lesen“, so der gebürtige Grevenbroicher, „man weiß nie, was hinter dem nächsten Wort auf einen wartet.“
Warum „Flowneklaf der Dragaziner“ erst nach 13 Jahren fertig wurde, ist schnell erklärt. Mal schrieb der Autor daran weiter, dann verschwand es wieder für einige Jahre im Keller. Neben seiner Familie, der Arbeit als Elektrotechniker und seinem großen Hobby, der Musik – er spielte viele Jahre in einer Band – war nicht immer Zeit fürs Schreiben. Anfang des Jahres fasste er schließlich einen Entschluss und sagte zu seiner Frau: „Ich würde das Buch gerne dieses Jahr fertig schreiben und werde es dann veröffentlichen.“ Und das setzte er in die Tat um: Nach rund vier Jahren reiner Zeit des Schreibens, so schätzt Landwehr, ist der Fantasy-Roman im Rediroma-Verlag erschienen.
Auf 280 Seiten erlebt der zehnjährige Flowneklaf, der bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel von der Welt gesehen hat, als er mit seinem Vater zu einer mehrtägigen Jagdreise aufbricht, viele Abenteuer. Sprechende Wölfe und viele weitere fantastische Wesen begegnen dem Jungen dabei.
Doch warum ausgerechnet ein Fantasy-Roman? „Ich bin ein absoluter Fan von ,Herr der Ringe’ und ,Harry Potter’. Und beim Spazieren durch die heimischen Wälder mit meinem Hund gingen mir viele Geschichten durch den Kopf“, erzählt der Grevenbroicher. Auf seinen vielen Wanderungen und Spaziergängen ist seine „zweite“ Welt häufig präsent und er findet in der Natur viele verborgenen Hinweise, Anregungen und manchmal auch verborgene Eingänge.
Wer sich in der Umgebung auskenne, könne vielleicht auch die eine oder andere Ecke aus Grevenbroich erkennen. „Zum Beispiel das Tannenwäldchen in Gustorf, das es so leider nicht mehr gibt“, verrät der Autor. Nach Frankreich und Österreich haben zwei Exemplare seines Erstlingswerk es sogar schon geschafft. Die Exemplare seien zwar an seine Mutter und ein anderes Familienmitglied gegangen, schmunzelt der 53-Jährige, aber vielleicht geht das Buch von da aus um die Welt.