Jeck in Orken Einhörner und Dinosaurier werden den Orkener Jecken-Zug prägen!
Orken · Am Altweiber-Donnerstag beginnt bei der großen Karnevalsgesellschaft „Grielächer“ Orken das jecke treiben. Vereinsintern trifft man sich schon früh zum gemeinsamen Frühstück im Vereinslokal „Alt Orken“, um im Anschluss verschiedene Auftritte in Kindergärten, Banken und Schulen durchzuführen.
„Die Tanzgarden teilen sich hier auf, da es sonst zeitlich nicht machbar wäre“ sagt Sven Bronneberg, Vorsitzender der „Grielächer“.
Aber ganz besonders ist am Donnerstag die Schlüsselübergabe. Hierbei „stiehlt“ das Dreigestirn dem Bürgermeister den Stadtschlüssel. „Das entreißen des Schlüssels. Es ist schon ein besonderer Moment für das Dreigestirn, das kann ich aus eigener Erfahrung berichten“, so der Chef weiter.
Denn 2018 konnte Sven Bronneberg als Prinz den Schlüssel aus den Händen von Bürgermeister Klaus Krützen entreißen. „Das hat uns allen viel Spaß gemacht.“
Der Schlüssel symbolisiert die Macht über die Stadt, die dann bis Aschermittwoch an die Jecken übertragen wird. Und wenn die Jecken dann einmal das Sagen haben, dann lassen Sie es so richtig krachen. Erstmalig feiert man mit 1.000 Jecken die Ü25-Altweiberparty. „Das Zelt wird größer als in den vergangenen Jahren, und trotzdem ist die Party ausverkauft.“
Ebenfalls ausverkauft ist auch der Kinderkarneval am Freitag, an dem es eine interaktive Mitmachveranstaltung mit Hüpfburg und professionellem Kinderschminken sowie einer zwölf Meter langen Rollenrutsche geben wird. Apfelschorle und Wasser werden kostenlos zur Verfügung gestellt.
„Bier wird es aber keines geben. Am Freitag geht es wirklich nur um die Kids.“ Für die jungen Jecken werden die Tanzgarden der „BlueBirds“ Orken als auch die Tanzgruppe der „Rappelkiste“ zeigen, was sie einstudiert haben. Zudem wird der „Circus Antavia“ auftreten und im Anschluss Jonglage Workshops geben. Eine Bastelecke und weitere Spieleaktionen runden das Angebot ab.
Aber natürlich darf auch eifrig zur Karnevalsmusik getanzt werden. Erstmalig findet diese Veranstaltung in Kooperation mit dem Verein „Rappelkiste“ statt. „Die Expertise in Sachen Kinder und Familien vom Team um Melanie Abels und unser Knowhow in Sachen Karneval haben sich sehr schnell wunderbar ergänzt“, so Bronneberg.
Das große Highlight für das amtierende Damen Dreigestirn Prinz Inga Erdmann, Bauer Angela Eisenberg und Jungfrau Julia Hofmann wird am Samstag der Umzug durchs eigene Dorf sein. Durch Corona musste das Dreigestirn insgesamt drei Jahre warten, bis es endlich proklamiert wurde.
Nun werden sie sich auf dem Prinzenwagen noch einmal richtig feiern lassen und eifrig Kamelle unter das Volk bringen. Das Damendreigestirn entwarf sich einen Einhorn-Orden und ihr Maskottchen, ebenfalls ein Einhorn, haben sie immer dabei. Natürlich wird das Thema auch beim Wurfmaterial eine Rolle spielen und so gibt es das ein oder andere Einhorn-Goody vom Prinzenwagen.
Besonders freuen sich die drei Mädels drauf, dass ihre komplette Crew sie auf dem Wagen begleitet und Tanja Struck als besonderer Gast dabei ist. Natürlich hat es sich das Dreigestirn nicht nehmen lassen, Bürgermeister Klaus Krützen und Landtags-Abgeordnete Heike Troles auf den Wagen einzuladen und sie freuen sich sehr über die Zusage.
Ein Platz steht noch aus: In Zusammenarbeit mit „Brauchtum hilft verlost“ das Dreigestirn an Altweiber im Zelt den letzten Platz auf dem Wagen. Der komplette Erlös geht an die „BlueBirds“ der GKG, das „Schmetterlingsfeld“ in Grevenbroich und das Kinderhospiz in Düsseldorf, Bis jetzt sind rund 1.700 Euro zusammen gekommen. Lose können weiterhin für fünf Euro beim Dreigestirn und dessen Crew erworben werden.
Rund 500 Jecken mit sechs Großwagen werden das Dreigestirn durch Orken begleiten. Während der Prinzenwagen traditionell zum Schluss fährt, wird das Tambourcoprs „Bierfreunde“ den Zug anführen. Viele bekannte Gesichter des Tambourcorps Orken und des TK Elsen finden sich in der „Bierfreundschaft“ wieder.
Vor kurzem feierte die Truppe ihr fünfjähriges Bestehen mit einer Jubiläumsparty. Als Gruppen findet man in Orken Jung bis Alt und vor allem viele selbstgemachte Kostüme. Aber auch Gruppen, die sich zum Kauf von Mottokostümen entschieden haben, bringen ihre gute Laune unter die Leute. Diesmal auch dabei das Motto „Jurassic Park“. Fußbälle, Popcorn, Waffeln und Mäusespeck hat sich die Gruppe etwas kosten lassen.
Nicht nur das Wurfmaterial sei teurer geworden, auch für die Kostüme müsse mehr als in den Vorjahren gezahlt werden. Das gelte auch für die Gruppen, die ihr jeckes Outfit selbst zusammenstellen. „In Baumärkten und Bastelläden sind die Preise fürs Material gestiegen“. Sven Bronneberg freut sich aber, dass man nach anfänglicher Zurückhaltung bei den Anmeldung nun doch an die vergangenen Jahre anknüpfen kann.
Ebenfalls mit Freude erzählt er, dass am Samstag ein neues künftiges Dreigestirn ausgerufen wird. Diesmal soll es sich um drei stadtbekannte Herren handeln, mehr wollte Bronneberg aber nicht verraten.
Sonntags besuchen die „Grielächer“ traditionell die Sitzung der Freunde in Gustorf und gehen zu Teilen auch beim Rosenmontagsumzug dort mit.
Am Dienstag heißt es dann nach fünf Tagen Karneval eine Pause einzulegen, bevor es im März zum Karnevalsumzug nach Belgien geht. Hier nehmen die „Grielächer“ schon seit vielen Jahren auf ihrem eigenem Wagen am Umzug in Zaventem teil. Und erst dann ist die Session für die „Grielächer“ abgeschlossen und es heißt nach der Session ist vor der Session.
Denn schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die Sitzungen im November.
Worte vom Dreigestirn: „Wahnsinn! Wir durften schon so viel erleben in dieser Zeit und der Endspurt erwartet uns erst noch. Jeder Termin, jedes Treffen, jede Einladung ist für uns ein Erlebnis und wir freuen uns immer die nun schon bekannten Gesichter wiederzusehen. Wir sind sehr stolz, so eine unglaubliche Crew hinter uns stehen zu haben, ohne die alles nur halb so viel Spaß machen würde. Jetzt geht es auf die Zielgerade und wir sind gespannt und auch aufgeregt, was uns die Zeit noch bringt.“