„Die kleinen Kicker würden sich über den Besuch der DFB-Profis freuen“
Grevenbroich · Ein riesen Jubel brach aus, als die Kids des SV Grimlinghausen die Trikots für die „Plus-X-Award-Bambini-EM“ überreicht bekamen. Die Mannschaft vertritt die Slowakei. „Ich bin Nummer neun“ oder „Wo ist das Trikot mit der Nummer elf“ riefen die Kids in einem Durcheinander und nahmen die Tasche direkt auseinander.
Doch dann hatte jeder sein ganz eigenes Trikot und war sichtlich zufrieden und stolz über den Besitz. Zugleich wurden die Trikots auch schon im Training eingesetzt. Wie die Profis spielten sie gegeneinander und erzielten ein Tor nach dem anderen. Unter den Zuschauern waren auch Murat Arslan und Markus Hollbach vom Sponsor „Silverline“, die sich am Ende begeistert von den kleinen Kickern zeigten. „Echte Talente“, lautete ihre fachmännische Einschätzung.
Nik von Wurzbach (46; „Ich habe Fußball leider nie im Verein, aber immer gern wild mit vielen Freunden und Kindern gespielt. Dabei war mir egal, wie groß der Ball war.“) ist zum Trainerjob gekommen wie die Jungfrau zum Kind: Sein Sohn Noah spielt bei den SC-Bambini, so dass er zunächst Co-Trainer war und dann Haupt-Trainer wurde.
„Spaß macht mir das spielerische Training mit den Kindern. Kinder für etwas zu begeistern, erfüllt. Wenn man dann noch sieht, dass die Kinder sich verbessern und die Mannschaft immer besser zusammenspielt, ist der Trainerjob eine tolle Sache“, schwärmt er auf die Nachfrage des Erft-Kurier regelrecht.
Selbst wenn das Training mit den Kleinen manchmal ein wenig chaotisch sei, begeistere ihn an Spieltagen immer die Konzentration der Kinder. „Sie spüren, wenn es ,um etwas’ geht, und wachsen über sich hinaus.
Klasse!“, kommentiert er begeistert.
Was ihm nicht gefällt, ist eine gewisse Verbands- und Vereinsstrenge, wenn es um Pflichtspiele, Spielerpässe und Vereinswechsel geht. „Für Spieler in höherem Altersklassen kann ich das nachvollziehen, für die Kleinen der Bambini-Klasse sollte man das alles entspannter angehen. Viele Kinder in dem Alter probieren erstmals Sportarten aus und wissen noch gar nicht, ob sie in sechs Monaten noch Fußball spielen“, macht er deutlich. „Und der DFB könnte kleinen Clubs vielleicht ein wenig mehr helfen. Wie wäre es mit landesweiten Besuchen von DFB-Spielern bei den kleinen Clubs? Die kleinen Kicker würden sich freuen.“
-ekG./agri.