Muss für die Zukunft der City ganz neu gedacht werden? Verein als Nachfolger von Werbering und Stadtmarketing im Gespräch

Grevenbroich · Am Wochenende des "City-Frühlings" war kaum ein Durchkommen durch die Fußgängerzone. Dank des tollen Wetters kamen Abertausende. Jeder Zweite hatte ein Eis in der Hand; Einkaufstüten sah man deutlich weniger.

Voll war es am Wochenende in der City. Doch wie geht es mit der Fußgängerzone und den dortigen Angeboten weiter? Unterschiedlichste Gedankenmodelle machen die Runde. Verbunden mit dem abstehenden Rentenbeginn von Robert Jordan und Ulrich Held.

Dennoch war die Stimmung perfekt. Allerdings: Während das Fest boomte, macht man sich im Rathaus und im Werbering ganz andere Gedanken.

Zwei Dinge führen zur Suche nach ganz neuen Gedankenansätzen: Da ist zum einen, dass mit Stadtmarketingler Robert Jordan und Wirtschaftsförderer Ulrich Held bald zwei Galionsfiguren der Stadt in den Ruhestand wechseln. Passende Gelegenheit, über einen Neuaufstellung in diesem Sektor intensiver nachzudenken.

Zum anderen machte Heiner Schnorrenberg als Vorsitzender des Werberings seit einiger Zeit deutlich, dass dieser Zusammenschluss der Händlerschaft in Folge der Umbrüche in der Fußgängerzone (von inhaberbetriebenen Geschäften hin zu Filialisten) es immer schwerer habe, Veranstaltungen in der City auf die Beine zu stellen, vor allem aber sie zu finanzieren.

Verschiedene Konzepte geistern in diesem Zusammenhang durch die Stadt: Könnte es bei der SEG ein zentrales Stadtmarketing geben, das "Leben in die City" bringt, das Veranstaltungen aller Art organisiert? Oder macht ein gemeinnütziger Verein mehr Sinn, in dem Werbering und Stadtmarketing gemeinsam aufgehen?

Schnorrenberg kann sich letzteres durchaus vorstellen. Allerdings weist er darauf hin, dass der Erfolg eines solchen Vereines stark von den handelnden Personen abhängen würde, wie die Hochs und Tiefs im Verkehrsverein (vielleicht der dritte Partner?) ja nachdrücklich gezeigt hätten.

Derweil stehen andere Probleme an. Konkret die vielen Leerstände. Und hier wird Bürgermeister Klaus Krützen selbst aktiv. So trifft er sich mit den neuen Besitzern des Montanushof, um eine Wiederbelebung der Veranstaltungsebene vielleicht doch anstoßen zu können. Und im Rahmen seiner nächsten Urlaubsreise schließt er einen Besuch in München (Leerstand Synagogenplatz) nicht aus. Da gibt es mehrere Investoren, die dort aktiv werden wollen, nur der Eigentümer (inzwischen wohl die Tochter) steht auf der Bremse.

-gpm.

(Kurier-Verlag)