„Barrierefreiheit ist das Gebot der Stunde – Sie kommt 2016“
Rommerskirchen · „Einen historischen Tag“ nannte Bürgermeister Mertens zurecht die Einweihung des neugestalteten Bahnhofs in Rommerskirchen. Ihren Ursprung hatten die Planungen zu Beginn des Jahrtausends. Bereits damals war klar, dass die Zustände rund um den Bahnhof – insbesondere die fehlenden Parkmöglichkeiten – nicht mehr den Ansprüchen der heutigen Zeit genügen.
Seinerzeit war in unmittelbarer Nachbarschaft des Bahnhofs ein Schrottplatz, der nicht nur unansehnlich war, sondern zugleich wertvollen Parkraum blockierte, so dass größten Teils die Straßen in Eckum zugeparkt waren. Bereits im Jahr 2001 wurde eine große Planwerkstatt durchgeführt, wo – auch unter großer Bürgerbeteiligung – ein Konzept für die Umgestaltung des Bahnhofs entwickelt wurde. Die Ergebnisse waren bemerkenswert – leider die für die Umsetzung veranschlagten Kosten auch. Aufgrund fehlender Geldmittel kam das Projekt zunächst auf Eis.
Das Ziel – eine durchgreifende Verbesserung des Bahnhofsumfeldes – wurde im Rathaus aber nicht aus dem Augen verloren. 2008 nahmen die Planungen wieder Fahrt auf. Nach schwierigen Grundstücksverhandlungen konnte die Gemeinde die erforderlichen Flächen von der Deutschen Bahn erwerben. 2009 wurde die Mittelanmeldung beim VRR beantragt und somit das Projekt beim VRR als Zuschussgeber festgemacht. Im Mai 2011 wurde eine erste Vorplanung im Rat präsentiert.
Dieses Projekt hatte zwei wesentliche Bestandteile: Die Verbesserung der Parksituation und der barrierefreie Zugang. Mertens: „Barrierefreiheit ist das Gebot der Stunde. Und Barrierefreiheit kommt allen zugute. Denn neben geh- oder sehbehinderten Menschen profitieren von ihr auch Eltern mit Kinderwagen, Ältere mit Rollator oder Reisende mit schwerem Gepäck.“
Mit der Freigabe der neuen Unterführung in dieser Woche hat das rund drei Millionen teure Projekt einen wichtiges Zwischenziel erreicht.
Um das Vorhaben endgültig abzurunden, ist jetzt die Deutsche Bahn am Zug. Um die Gleise endgültig barrierefrei erreichen zu können, ist noch eine Aufzuganlage erforderlich. Kai Rossmann, Kölner Bahnhofsmanager, konnte bei der Eröffnungsfeier eine gute Nachricht überbringen: 2016 wird die Anlage gebaut.