Laura und Coralie - mit den Großen unterwegs
Rommerskirchen · Zum 24. Mal bereits machte sich die Fußpilgergruppe der „St. Sebastianus“-Bruderschaft Rommerskirchen von 1425 unter Leitung von Brudermeister Franz Josef Osterath auf den Fußweg zum Grab des Apostel Matthias zu Fuß nach Trier.
34 Pilgerinnen aus dem Gillbachland zogen in diesem Jahr mit durch die Eifel.
Das Motto „Zur Freiheit berufen“ legte Dechant Monsignore Franz Josef Freericks auch für sich persönlich aus. Schon in der Eröffnungsmesse bekannte er, dass er sich in diesem Jahr die Freiheit genommen hatte, keine Predigt für die täglichen Eucharistiefeiern vorzubereiten. Stattdessen las er jeweils ein Kapitel aus dem Buch von Pater Stephan Senge „Neue Geschichten vom kleinen Mann und der kleinen Frau“ vor.
Es zeigte sich, dass die Pilger jeden Morgen schon gespannt auf die nächste Geschichte warteten.
Ehe die Wallfahrer sich auf den Weg machten, wurde auch im Aussendungsgottesdienst in „St. Peter“ das Fahnenband geweiht, das die langjährige Pilgerin Marliese Schmitz gestickt hatte. Zahlreiche Rommerskirchener gaben den Fußwallfahrern das Geleit bis zum Bildstock am Teebaum.
Auf der „Bethlehemer Höhe“ im rekultivierten Tagebau wurden am Kreuz die fünf Meditationsgruppen eingeteilt, die täglich zweimal über vorbereitete Texte zum Wallfahrtsthema ins Gespräch kamen. Früher als sonst erreichte man das Tagesziel Merzenich.
Am zweiten Tag führte die erste Etappe über die „Marieneiche“ durch die Drover Heide nach Thum, wo man in der Arena des Karnevalsvereins Jecke Dötzjes den „Tross“ traf. Gertrud und Georg Fischer, Marianne Osterrath und Claus Stappen sorgten auf dem ganzen Pilgerweg mit großer Umsicht und Fürsorge wie auch in den vergangenen Jahren für die Fußpilger.
Zum Gelingen der Wallfahrt trug auch Ralf Daumann bei, der sich wie bereits in den Vorjahren um die sanitätsmäßige Versorgung der Pilger kümmerte.
Von Thum führte der Weg weiter über Wolfgarten und Gemünd zu dem Tagesziel Olef. Mit einer Mittagsrast an der Abtei Maria Frieden ging der Weg am nächsten Tag über Glaadt nach Kyllburg. Am nächsten Tag führte der Weg nach Badem, wo die Pilger Gottesdienst feierten, und weiter nach Philippsheim und Auw entlang der Kyll.
Der Unwillen der dortigen Küster, die Kirche von Auw in der Frühe zu öffnen, bescherte den Pilgern das Erlebnis, einer Eucharistiefeier im Gewölbekeller ihrer Unterkunft.
Nach Bußgottesdienst und Messe in der Pfarrkirche Auw begann die letzte Etappe über Kordel zur letzten Meditation am Weißhaus, von wo sich ein herrlicher Blick über Trier bis zur Abtei St. Matthias bot. Dort am Ziel zogen die Rommerskirchener gemeinsam mit Pilgergruppen aus Köln-Brück, Düren und Aachen in die Basilika „St. Matthias“ ein.
Pilgerpater Athanasius Polag ehrte mit der Erstpilgermedaille die beiden jüngsten Pilgerinnen Laura Knipping (11) und Coralie Altenrath (13) sowie Adi Krosch, Markus und Cornelia Polzin. Ehrenbrudermeister Theo Burtscheidt hatte für die die Neupilger sowie für Gerd Fuchs und Ivan Matjeta, die ihre 20 Fußwallfahrt hatten, eigens ein schönes Kreuz gestaltet.
Nach der Teilnahme an der Komplet der Mönche ließen die Pilger in froher Runde noch einmal die Wallfahrt Revue passieren.
Am nächsten Morgen kamen zum Pilgeramt auch Angehörige und Freunde aus Rommerskirchen. Nach dem Abschied am Matthias-Grab und einer kleinen Stärkung brachen die Pilger wieder in ihre Heimat auf. Zum Abschluss kamen die Trierpilger zusammen mit den Ministranten aus der Pfarreiengemeinschaft, die an der diesjährigen Romwallfahrt der Messdiener unseres Erzbistum teilgenommen hatten, in die Pfarrkirche zum Sonntagsgottesdienst.
Die Wallfahrer hoffen darauf, dass vom 9. bis 15. Oktober 2016 die 25. Fußwallfahrt als Jubiläum unter dem Leitwort: „Mit Freude umgürtet“ stattfinden kann.
Am 12. Dezember um 14 Uhr im Pfarrzentrum von „St. Peter“ Rommerskirchen haben die Fußpilger ihr nächstes Treffen vereinbart. Dabei sollen auch die Fotos gezeigt, die auf der Wallfahrt gemacht wurden.