Neuerung in der Jakobuskirche Wenn der vierte König in die Krippe einzieht...
Jüchen · Pastor Ulrich Clancett ist stolz, dass die Krippe in Sankt Jakobus lebendig und nicht starr ist: „Wir halten uns an die Rahmenhandlung der Bibel. Ansonsten hat unser Krippenbauer, der elfjährige Tom, freie Hand bei der Gestaltung – und da geht es auch schon mal etwas lockerer zu.“ (der Top-Kurier berichtete in der vergangenen Woche).
Und deshalb darf Anfang Januar auch ein vierter König mit den Heiligen Dreikönigen zum Stall und dem Jesuskind ziehen. Doch wer ist dieser ominöse vierte König neben Kaspar, Melchior und Balthasar? Wie soll es im Rheinland anders sei: Es ist der Schützenkönig!
BSHV-Präsident Thomas Lindgens und Uli Clancett freuen sich über den Zuwachs. Die Figur wurde extra in Kevelaer angefertigt und wird in jedem Jahr die Uniform des amtierenden Schützenkönigs tragen. Das ist in diesem Jahr die der „Weißen Husaren“. Circa 75 Zentimeter ist die Figur groß und wird ihren ersten Auftritt am 2. Januar um 9.,30 Uhr bei der Messe haben. An dieser werden auch die Schützen teilnehmen – zwar in zivil und nicht in Uniform – aber mit dem vierten König im Gepäck. „Wir werden den neuen König in dieser Messe überreichen!“
Doch ist das eigentlich ok? So ein Schützenkönig mitten in der Krippe ist ja doch etwas ungewöhnlich. „Na klar ist das in Ordnung“, ist Clancett sicher. Die Erklärung folgt: „Wir sehen den vierten König als Symbol: Der christliche Glaube gehört zu unserem Brauchtum und umgekehrt“, sind sich Clancett und Lindgens einig.
Julia Schäfer