Die Jüchener Feuerwehr rückte komplett an Vollalarm für Florianer: Brand auf Bauernhof

Rath · Für alle Einheiten der Jüchener Feuerwehr hieß es am Samstag Vollalarm: Rund 60 Einsatzkräfte rückten in zwölf Fahrzeugen in Rath an. Auf einem Bauernhof war ein Feuer ausgebrochen — eine Scheune brannte komplett aus.

Die Jüchener Feuerwehr bei der Arbeit (Archivfoto).

Foto: Archiv

Das war ein Schock für Matthias Korbmacher: Der Landwirt kümmerte sich gerade um seine pflegebedürftige Mutter im Wohnhaus des Bauernhofes, als in der Scheune ein Feuer ausbrach. Zahlreiche Nachbarn riefen die Einsatzkräfte der Feuerwehr Jüchen, als sie Rauch bemerkten. Dort änderte sich der Alarm bald von "Bauernhofbrand" zum Vollalarm. Alle Einheiten der Gemeindefeuerwehr rückten an, 60 Mann bekämpften die Flammen. "Es war wohl ein technischer Defekt, der den Brand verursacht hat", weiß der 49-jährige Korbmacher, der den Hof von seinen Eltern übernommen hat. "Im Schuppen waren einige elektrische Kleingeräte, die jetzt ersetzt werden müssen", so der Landwirt, der den tatsächlich entstandenen, materiellen Schaden jedoch noch nicht einschätzen kann.

Hier ist im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Schutt und Asche übrig.

Foto: Hanna Loll

Problematisch: Neben den Geräten lagerten auch einige Gasflaschen im Schuppen. Die Feuerwehr musste schnell reagieren: Zwei Trupps der Florianer begaben sich unter Atemschutz und mit sogenannten C-Strahlrohren sofort an die Brandbekämpfung im Innern der Scheune. Aus diesen Rohren strömen 100 bis 200 Liter pro Minute. Ein weiterer Trupp machte sich an die Brandbekämpfung von außen. Hierzu nutzten die Florianer B-Strahlrohre, die 400 bis 800 Liter die Minute herausbringen. So konnte das Feuer, das zunächst noch auf umstehende Gebäude überzugreifen drohte, auf die Scheune begrenzt werden. "Zum Glück, das reicht ja auch", meint Korbmacher. Gefreut hat sich der Jüchener vor allem über den Einsatz seiner Nachbarn: "Alle haben uns unterstützt und waren für uns da." Sogar die pflegebedürftige Mutter des Landwirts, die körperlich beeinträchtigt ist, holten die Nachbarn vorsorglich aus dem Wohnhaus und brachten sie in Sicherheit.

Der Schuppen auf dem Bauernhof von Familie Korbmacher brannte komplett aus.

Foto: Hanna Loll

Auch der Löschzug aus Korschenbroich, ein Schlauchwagen der Feuerwehr Grevenbroich sowie der Rettungsdienst des Rhein-Kreises waren in Rath im Einsatz. "Zum Glück wurde niemand verletzt", sieht Korbmacher das Glück im Unglück, "wie es jetzt weitergeht und ob ich die Scheune wieder aufbauen kann, weiß ich allerdings nicht..."