Niemals geht man so ganz … Pater Felix kommt gerne auf ein Tässchen Kaffee zurück

Damm · „Ich freue mich am meisten über das Vertrauen, dass meine Mitbrüder mir diese Aufgabe zutrauen“, strahlt Pater Felix. Er wird nach sieben Jahren das Nikolauskloster bei Damm verlassen und sich einer neuen Bestimmung widmen: als Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz der Oblaten-Missionare.

Foto: privat

„Die Geschichte, wie ich mich dazu entschlossen habe dem Orden beizutragen, ist eigentlich recht unspektakulär“, lacht Pater Felix, „es gab kein ,Boom‘ oder ,Bäng‘. Und es war keine ganz spontane Erleuchtung.“

„Ich bin in einem normalen Elternhaus aufgewachsen. Wir sind in die Kirche gegangen, haben gebetet und ich war Messdiener“, erzählt er, „meine Berufung wurde durch den damaligen Heimatpfarrer geweckt. Er war sehr normal, nicht überdreht und nah an den Menschen.“ Schnell war Pater Felix klar, er will zu den Oblaten, nicht zu den Benediktinern. „Ich schätzen den Orden sehr. Mein Onkel ist ein Benediktiner, aber ich bin kein Mönch, sondern Missionar – das ist ein Unterschied“, betont er.

Bereits früh lernte er das Nikolauskloster kennen und fand auch in den vergangenen sieben Jahren hier ein Zuhause. „Ich verbinde viel mit der Bevölkerung Jüchens und dem Haus. Und ich werde sicherlich das rheinländische Volk vermissen“, ist sich Pater Felix sicher, „ich bin aber auch sehr dankbar und freue mich auf die neue Aufgabe.“

Am 2. Juni wird sein Nachfolger eingeführt

Und obwohl Pater Felix aus dem Norden kommt, hat er sich schnell in die rheinische Kultur und Offenheit eingefunden. So umsorgt er mit Ehrenamtlichen die Besucher immer mit einem frischen Kaffee, gibt offen seine Meinung an und zeigte sich durch die Etablierung von Kinder- und Familiengottesdiensten kreativ in seiner Arbeitsweise.

Am 26. Mai wird sich Pater Felix der neuen Tätigkeit als höhere Oberer widmen, am 2. Juni wird sein Nachfolger, Pater Andreas Petith, eingeführt. „Das war einer meiner ersten Aufgaben als Provinzial“, lacht Pater Felix, „jemanden für das Nikolauskloster zu bestimmen.“ 14 Niederlassungen, 120 Mitbrüder und 250 Angestellte betreut der Missionar künftig. „Man merkt, dass Gott einen dazu berufen hat“, freut er sich.

Dabei wolle er sich drei Schwerpunkten widmen: Der Jugend-. und Familienarbeit. Der Berufung, die Missionars-Arbeit attraktiv weiterzugeben. Und die Ausbildung. „Wie unser Motto der Oblaten-Missionare, so will auch ich dort sein und arbeiten, wo Kirche den Menschen nicht erreicht“, gibt er nachdenklich zu. Und, dass wird seine Aufgabe zumindest in den nächsten drei beziehungsweise sechs Jahren sein.

Und doch wird es kein Abschied für immer sein, wenn Pater Felix am 12. Mai seine Koffer packt und sich vom Nikolauskloster und Jüchen verabschieden wird. „Aufgrund meiner neuen Aufgabe als Provinzial werde ich unsere Niederlassung im Nikolauskloster immer wieder einmal besuchen und gerne mit den Mitbrüdern und Gästen einen Kaffee trinken“, lächelt er.

(Alina Gries)