Schul-Karussell dreht sich: Diese Änderungen stehen an

Es wird sich etwas tun in der Jüchener Schullandschaft – und das ist auch dringend nötig. Denn die Anmeldezahlen sind hoch, der Platz dafür umso geringer. Und so werden jetzt Teile der Machbarkeitsstudie umgesetzt. Das entschied der Haupt-Ausschuss in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag. Doch jetzt müssen die Pläne noch als Gesamtkonzept beschlossen werden, um umgesetzt zu werden.

Auf Dauer sollen die Grundschüler aus Hochneukirch in das Gebäude der Gesamtschule ziehen.

Jüchen. Los geht es damit, dass ein neuer Kindergarten an der Gartenstraße Platz für fünf neue Gruppen bieten soll. Und das schon ab dem 1. August 2022. Für diesen Bau müssen Teile der Gesamtschule abgerissen werden. Diese würden bei der Nutzung des Gebäudes als Gesamtschule aber benötigt werden.

Bevor diese Räumlichkeiten dann neu angebaut werden, setzt die Politik den Wunsch der Gesamtschule um: Sie soll einen gemeinsamen Standort bekommen. Aktueller Status ist, dass die jüngeren Jahrgänge in Hochneukirch untergebracht sind, die älteren besuchen den Teilstandort in Jüchen.

Der Wunsch nach einer Zusammenlegung besteht aber schon länger von Seiten des Lehrerkollegiums und der Schülerschaft. In der Zukunft sollen alle einen gemeinsamen Lernort in Jüchen haben.

Entgegen Gerüchte, dass ein Anbau nicht möglich sei, da es sich rund um die Schule um ein Naturschutzgebiet handele, sei dies möglich, wie Stadtsprecher Norbert Wolf erklärt: „Die Fläche, die für einen möglichen Erweiterungsbau in Frage käme, liegt nicht im Landschaftsschutzgebiet.“
„Politische Zustimmung hierzu signalisierten in der Sitzung bereits die Ratsfraktionen, wobei die Grundsatzentscheidung formal noch zu treffen ist. Das Gesamtkonzept soll voraussichtlich in der Sitzung im Juni beschlossen werden“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
Ist die Gesamtschule dann nach Jüchen gezogen, kann der frei werdende Platz von der Grundschule Hochneukirch genutzt werden. Diese würde ebenfalls umsiedeln und hätte endlich das Platzproblem gelöst – denn die Schule hat kaum noch räumliche Kapazitäten.

Dank diverser Neubaugebiete ist aber damit zu rechnen, dass die Schule auch in den kommenden Jahren mit immer größeren Anmeldezahlen zurecht kommen muss.
Der Teilstandort in Otzenrath würde bestehen bleiben, das alte Schulgebäude in Hochneukirch könnte für andere Zwecke genutzt werden, die aber aktuell noch nicht näher beschrieben werden.
„Ich freue mich, dass dieses Gesamtkonzept von allen Fraktionen im Rat der Stadt Jüchen mitgetragen wird. Mit dieser Entscheidung stellt sich die Stadt zukunftsfähig auf und kann den steigenden Grundschulbedarf am Siedlungsschwerpunkt Hochneukirch, Holz und Otzenrath auf Dauer sicherstellen. Auch kann die Gesamtschule an einem Standort zusammenführt werden, was aus ökonomischen Gesichtspunkten zu befürworten ist“, so Bürgermeister Harald Zillikens.
Bis zur abschließenden Entscheidung der politisch Verantwortlichen wird die Verwaltung die Zeit intensiv nutzen, um vorbereitende Arbeiten zur Umsetzung des Konzeptes durchzuführen.

Doch wie lange kann das dauern? Wolf: „Wichtig ist, dass das Gesamtkonzept beschlossen wird. Danach kann mit den Planungen und der Schaffung von Baurecht begonnen werden. Zur zeitlichen Umsetzung des Konzepts können momentan noch keine Angaben gemacht werden.“Julia Schäfer