Stacheltier sucht Quartier
Jüchen. Nachts ist er unterwegs und streift von Garten zu Garten. Dort sucht er nach Laufkäfern, Schnecken, Spinnen, Tausendfüßern und Regenwürmern. Mit seinen Essgewohnheiten ist er ein natürlicher Schädlingsbekämpfer.
Außerdem ist er bei Kindern beliebt, die ihn auf seinen Streifzügen durch den Garten, bei der Nahrungsaufnahme, bei der Aufzucht der Jungen und bei seinen Vorbereitungen für den Winterschlaf beobachten können.
„Seit einigen Jahren geht es den Igeln nicht gut“, weiß der NABU Jüchen zu berichten. Immer öfter werden diese Stacheltiere gefunden und in Igelauffangstationen abgegeben. Die possierlichen Säugetiere leiden oft an Unterernährung, was oft zur Folge hat, dass der geschwächte Körper zur Angriffsfläche für verschiedene Parasiten und Krankheiten wird. Der nachtaktive Igel ist dann auch oft tagsüber zu finden und braucht Hilfe.
Wer den Igeln helfen möchte, dem rät der NABU Jüchen zu folgendem: Vor dem Mähen prüfen, ob sich der Igel dort aufhält, vor allem bei hohem Gras. Bei der Planung oder Umgestaltung einer Gartenanlage auf Steine verzichten. Bei unseren inzwischen sehr heißen und trockenen Sommern heizen sich Steingärten zusätzlich auf, speichern die Hitze und geben sie wieder ab. Außerdem bieten sie den heimischen Tieren und damit auch dem Igel kaum Nahrung. Heimische Blumen, Stauden und Gehölze kultivieren. Den Garten giftfrei halten. Laub- und Reisighaufen aufrichten und stehen lassen. Einen Durchschlupf von Garten zu Garten ermöglichen (Höhe und Breite mindestens zehn Zentimeter). „Ein igelfreundlicher Garten ist nicht nur eine Bereicherung für das nachtaktive Stacheltier“, wissen die NABU´ler, „sondern auch ein Anziehungspunkt für weitere Kleinsäuger und Vögel.“