Alles hat seinen „Price“ Frank Wiese im Amnesia und auf dem Electrisize
Hochneukirch · "Motherfuckers Go!" — zwei einzelne Worte, die Frank Wiese mit "Avancada" jetzt auf die große Bühne nach Ibiza verhalfen. "Wir haben an zwei Abenden im Amnesia aufgelegt, das laut einer Zeitschrift auf dem dritten Platz der wichtigsten Clubs der Welt ist", erzählt Frank Wiese, "an einem Abend mit Nicky Romero, DVBBS, Angemi sowie Dimitri Vegas und Like Mike, an dem anderen dann noch mit Armin van Buren, Quintino und Angemi."
Der 47-Jährige hat vor etwa sieben Jahren mit seinen DJ-Kollegen "Picco" und "Jimmy" den Sound aufgenommen und durch Zufall beim DJ-Duo "Dimitri Vegas" und "Like Mike" entdeckt. Während die drei als "Avancada" bisher unter anderem das "Himmerich" in Heinsberg rockten, ging es jetzt auf die große Bühne nach Ibiza. "Es ist alles ziemlich beeindruckend und mindestens zwei Nummern größer, als man es kennt", so Frank Wiese alias DJ Vincent Price, "wir waren ein Teil der Show." Das letzte Mal war der Hochneukircher auf Ibiza als "Avancada" der "Ibiza Trend Award 1999" verliehen wurde. "Ibiza kann man einfach nicht beschreiben die Energie dort ist ganz anders", so Wiese.
Die Disocthek "Amnesia" ist eine der bekanntesten Clubs der Welt. "Die Bühne steht in gehöriger Distanz zur Masse, in anderen Discos ist das Publikum greifbarer", berichtet Frank Wiese. Bei "Motherfuckers Go" drehe die Menge dann durch und alle würden mitbrüllen.
"Meiner Meinung nach hat Armin van Buren das beste Set gespielt", so der 47-Jährige, "mit ihm einmal aufzulegen oder zu produzieren wäre ein Traum." Auch wenn er als "DJ Vincent Price" kein Lampenfieber mehr bekomme, gab es bei seinem Auftritt im Amnesia ein höheres Maß an Nervosität. "Das war wie die Champions-League mit großen Größen", bemerkt er. Dabei sei es ihm wichtig sich nicht nur auf eine Musikrichtung zu fokussieren. "Der DJ hat die Funktion dem Publikum zu zeigen, dass es auch andere Künstler abseits der Charts gibt, die geile Sachen machen", sagt Wiese.
Kaum waren die drei von der Partyinsel zurück, lauerte schon der nächste große Auftritt: Das "Electrisize Festival" in Erkelenz. "Wir waren sogar der Opening-Act auf der Mainstage", schwärmt Wiese, "es war das erste Festival, auf dem wir aufgelegt haben. Vor der Bühne zu stehen ist schon beängstigend und dann noch darauf ist einfach der Hammer."
Das "Electrisize" ist ein Musikfestival des Bereiches der elektronischen Musik und erlebte in diesem Jahr einen Besucher-Rekord von 10.000 Menschen aus ganz Europa. "Es ist schwer, in wenigen Stunden das Publikum mitzunehmen und abseits der Mainstream Hits zu spielen", sagt er. "Avancada" legte am Freitag und am Samstag auf - unter anderem auch auf der "Fantasy Dance FM Stage".
Und die Chancen, dass sie dort im nächsten Jahr wieder stehen, ist groß. "Ich würde auch gerne als "DJ Vincent Price" auf der Tapuya Stage spielen und mich dort austoben", verrät Frank Wiese.
Und bald ist die Melodie von "Avancada" dann sogar im amerikanischen TV zu hören. "Wir haben eine Anfrage vom Management der "Boston Red Sox" erhalten", verrät der 47-Jährige. Dabei handelt es sich um Baseball.
"Worum es genau geht, wissen wir allerdings noch nicht", so Wiese. Bereits in der Hallen-Football-Liga wird die Melodie des Sounds beim Touchdown der "Cleveland Gladiators" eingespielt. "In Amerika darf das Wort ,Motherfucker' ja nicht genannt werden", sagt Wiese.
Aktuell ist "Avancada" schon an einem neuen Sound dran. "Es wird als ,Avancada' vs. ,DJs vom Mars' erscheinen und ist ein Remake von ,Explode', einem Song von Shaun Baker", sagt Frank Wiese, "wir haben es jetzt einigen Labels angeboten und müssen abwarten."